Die Meyer Werft in Papenburg, bekannt für den Bau von Kreuzfahrtschiffen, hat ein neues Geschäftsfeld erschlossen: die Produktion von Konverterplattformen für Offshore-Windparks. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) Niedersachsen berichtet, wurden die ersten Bauteile bereits fertiggestellt und auf den Weg nach Spanien geschickt.
In der Werft im spanischen Cadiz sollen die Komponenten zur fertigen Konverterplattform zusammengesetzt werden. Mit diesem Schritt erweitert die Meyer Werft ihr Portfolio und leistet einen Beitrag zur Energiewende, wie das Unternehmen mitteilte.
Konverterplattformen sind unverzichtbar für die Offshore-Windenergie. Die massiven Anlagen, die auf dem Meeresboden verankert werden, wandeln den von den Windturbinen erzeugten Wechselstrom in Gleichstrom um, der dann über Seekabel an Land transportiert werden kann. Angesichts der ehrgeizigen Ausbauziele der Bundesregierung für Offshore-Windenergie sind Konverterplattformen zu einem strategisch wichtigen Bestandteil der Energieinfrastruktur geworden.
Die Meyer Werft hatte in den vergangenen Jahren mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und musste umstrukturiert werden. Der Bund und das Land Niedersachsen beteiligten sich an dem Unternehmen, um dessen Zukunft zu sichern. Die Produktion von Konverterplattformen eröffnet der Werft nun neue Perspektiven.
Die aktuell gefertigten Bauteile sind für die Konverterplattform "DolWin delta" bestimmt. Der Auftraggeber, der Stromnetzbetreiber Amprion, hatte 2022 den Bau von insgesamt vier Konverterplattformen an ein Konsortium aus dem spanischen Unternehmen Dragados und Siemens Energy vergeben. Die Meyer Werft ist als Subunternehmer an dem Projekt beteiligt. Laut dpa ist es die erste Konverterplattform seit Langem, die wieder in Deutschland gefertigt wird.
Quelle: dpa Niedersachsen