25.10.2024
Milliardenhilfe für den Libanon Internationale Gemeinschaft mobilisiert Unterstützung

Internationale Gemeinschaft mobilisiert eine Milliarde Dollar für den Libanon

Die internationale Gemeinschaft hat auf einer Hilfskonferenz in Paris umfangreiche Unterstützung für den Libanon zugesagt. Wie die ZEIT online am 25. Oktober 2024 berichtete, wurde eine Milliarde Dollar für humanitäre Hilfe und die Unterstützung der libanesischen Streitkräfte bereitgestellt. Die Konferenz brachte Vertreter aus rund 70 Staaten und 15 internationalen Organisationen zusammen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron betonte die Dringlichkeit der Situation und die Notwendigkeit eines sofortigen Waffenstillstands zwischen Israel und der Hisbollah. Er unterstrich die Bedeutung der UN-Resolution 1701, die den Abzug aller nicht-libanesischen Streitkräfte aus dem Südlibanon vorsieht. Frankreich selbst sagte 100 Millionen Euro für humanitäre Hilfe zu, wie die Rheinische Post am 24. Oktober 2024 berichtete.

Die USA sagten 300 Millionen Dollar zu, den größten Einzelbetrag. Ein Großteil der Gelder soll für die Versorgung von bis zu einer Million Vertriebenen im Libanon verwendet werden, die durch die anhaltenden Kämpfe ihre Heimat verlassen mussten. Die Versorgung mit Nahrungsmitteln und medizinischer Hilfe steht dabei im Vordergrund.

Zusätzlich zu den humanitären Hilfen sollen 200 Millionen Dollar an die libanesischen Streitkräfte fließen. Dies soll deren Fähigkeit stärken, die UN-Resolution 1701 umzusetzen und die Kontrolle über den Südlibanon zurückzugewinnen. Der geschäftsführende libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati signalisierte die Bereitschaft, die Armee zu stärken und im Süden einzusetzen. Er betonte jedoch die Notwendigkeit internationaler Unterstützung für den Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur, wie die Tagesschau am 24. Oktober 2024 berichtete.

Deutschland sagte weitere 96 Millionen Euro zu, davon 60 Millionen Euro Entwicklungshilfe und 36 Millionen Euro humanitäre Hilfe. Außenministerin Annalena Baerbock warnte vor einer "völligen Destabilisierung" des Libanon und betonte die dramatische humanitäre Lage. Die EU sagte der libanesischen Armee 60 Millionen Euro für dieses und nächstes Jahr zu.

Die Konferenzteilnehmer diskutierten auch die Stärkung der UN-Friedenstruppe UNIFIL. Frankreich schlug vor, die Truppenstärke um 6000 Soldaten aufzustocken. Die andauernden Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah, die durch den Krieg im Gazastreifen angefeuert wurden, erschweren die Lage im Libanon zusätzlich. Euronews berichtete am 24. Oktober 2024, dass die Konferenzteilnehmer auch die Herausforderungen bei der effektiven Verteilung der Hilfsgelder aufgrund von Korruptionsrisiken im Libanon diskutierten.

Die Deutsche Welle berichtete ebenfalls am 24. Oktober 2024 über die Konferenz und hob die Bedeutung der internationalen Unterstützung für den Libanon hervor. UN-Generalsekretär António Guterres mahnte einen Waffenstillstand an und verurteilte Angriffe auf UN-Friedenstruppen.

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