19.11.2024
Mitteleuropäischer Regen bringt Flüsse zum Überlaufen

Starkregen führt zu Hochwasser in Nordrhein-Westfalen

Kräftiger Dauerregen hat in Nordrhein-Westfalen zu Überflutungen geführt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, sind Bäche und kleinere Flüsse über die Ufer getreten. Die Feuerwehr in Velbert (Kreis Mettmann) warnt vor Hochwasser in den Ortsteilen Neviges und Langenberg. Dort sind laut einem Feuerwehrsprecher zahlreiche Keller vollgelaufen und Straßen überflutet. Die Feuerwehr verteilt Sandsäcke an die Bevölkerung. Am Abend stagnierten die Pegelstände laut Angaben des Sprechers. Auch in Hagen meldete die Feuerwehr überflutete Straßen.

Pegelstände überschreiten Warnwerte

Das Hochwasserportal des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen meldet, dass an den Pegeln von Lippe, Ruhr und der östlichen Sieg erste Informationswerte überschritten wurden. Das bedeutet, dass die Flüsse an einigen Stellen über die Ufer treten und beispielsweise Felder überschwemmen können. An der Ahse in Lippetal (Kreis Soest) wurde sogar die dritte Warnschwelle überschritten, was bedeutet, dass auch Wohngebiete überflutet werden könnten. Die Feuerwehr in Lippetal beobachtet die Situation genau und ist auf mögliche Einsätze vorbereitet.

Auch in anderen Teilen Deutschlands führten heftige Regenfälle zu Problemen. Wie das ZDF berichtet, kam es in Polen und Tschechien zu Überschwemmungen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor ergiebigem Dauerregen und Hochwassergefahr, besonders im Bayerischen Wald und den Alpen. In den Hochlagen wird mit starkem Schneefall gerechnet.

Die Situation in Österreich und Tschechien ist ebenfalls kritisch. Top Agrar berichtet von extremen Regenmengen, die in diesen Ländern erwartet werden und die auch Auswirkungen auf deutsche Flüsse haben könnten. Besonders die Anwohner von Oder, Elbe und Neiße werden dazu aufgerufen, sich auf mögliches Hochwasser vorzubereiten.

Hochwasser ist ein wiederkehrendes Naturereignis, das wichtige ökologische Funktionen hat, wie das Umweltbundesamt erklärt. Allerdings können extreme Regenfälle, wie sie aktuell auftreten, zu gefährlichen Überflutungen führen. Verschiedene Faktoren spielen dabei eine Rolle, unter anderem die Beschaffenheit des Bodens und die Größe des Flussbettes.

Wie die Württembergische Versicherung erläutert, gibt es verschiedene Maßnahmen, um sich vor Hochwasser zu schützen. Dazu gehören bauliche Maßnahmen wie Rückstauklappen, aber auch die regelmäßige Reinigung von Abflüssen und die Information über aktuelle Wetterwarnungen. Ein hundertprozentiger Schutz ist jedoch nicht möglich.

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