25.10.2024
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Verdener Mordprozess: Erste Zeugenaussagen aus dem Umfeld der Opfer

Im Prozess um die Mordserie im Landkreis Rotenburg hat erstmals eine Zeugin aus dem Umfeld der Opfer ausgesagt. Wie die Zeit (Zeit Online, 25.10.2024) berichtet, schilderte die ehemalige Schwiegermutter des Angeklagten vor dem Landgericht Verden ihre große Angst am Morgen der Tat. Sie sei früh aufgewacht und habe sich große Sorgen gemacht. Die Situation belaste die Familie sehr, zumal sie zuvor ein gutes Verhältnis zu dem Angeklagten gehabt habe. "Ich mochte ihn immer – jetzt nicht mehr", so die Zeugin.

Dem 33-jährigen Angeklagten, einem Soldaten, wird vorgeworfen, vier Menschen aus dem Umfeld seiner damaligen Ehefrau getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Fallschirmjäger in der Nacht zum 1. März getrieben von Hass und Rache handelte und wie bei einem Häuserkampf vorging. Er soll in die Häuser der Opfer im Landkreis Rotenburg (Wümme) eingedrungen sein. In Scheeßel soll er den 30-jährigen neuen Lebensgefährten seiner früheren Partnerin und dessen 55-jährige Mutter ermordet haben. Anschließend soll der Soldat in Bothel die 33-jährige beste Freundin seiner getrennt lebenden Ehefrau und deren dreijährige Tochter erschossen haben. buten un binnen (buten un binnen, 25.10.2024) berichtet, dass nach den Gerichtsmedizinern nun erstmals Zeugen aus dem Umfeld der Opfer das Wort haben.

Der NDR (NDR, 25.10.2024) meldet, dass neben der Schwiegermutter auch ein Soldat als Zeuge aussagen soll. Ob es sich dabei um einen Kameraden des Angeklagten handelt, ist bislang unklar. Es ist jedoch nicht der Soldat, dem der Angeklagte in der Nacht nach den Morden anrief und der ihm riet, sich zu stellen.

Wie das Mindener Tageblatt (MT, 25.10.2024) berichtet, hatte die ehemalige Schwiegermutter ausgesagt, dass sie den Angeklagten immer gemocht habe. Die Süddeutsche Zeitung (SZ, 25.10.2024) zitiert die Zeugin mit den Worten: "Ich hatte solche Angst." Stern (Stern, 25.10.2024) berichtet ebenfalls über die Aussage der Schwiegermutter.

Die Grafschafter Nachrichten (GN Online, 25.10.2024) berichten ebenfalls über den Prozess und die Aussage der Schwiegermutter. Das Tageblatt (Tageblatt, 25.10.2024) bietet weitere Informationen zum Prozessverlauf.

Der Prozess wird am Landgericht Verden fortgesetzt.

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