Nach einer fünftägigen intensiven Fahndung ist der als Mordverdächtiger gesuchte Jäger in Oberösterreich tot aufgefunden worden. Wie die Landespolizeidirektion Oberösterreich auf der Plattform X bekannt gab, ist der Einsatz damit beendet. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtete am 02.11.2024 ebenfalls über den Fund der Leiche. Laut "Kronen Zeitung" geht die Polizei von einem Suizid aus.
Der 56-jährige Jäger soll am Montag den Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau und einen ehemaligen Polizisten erschossen haben. Wie die FAZ berichtet, soll er den Bürgermeister zunächst im Auto verfolgt und nach einem kurzen Wortwechsel mit einem Schuss verletzt haben. Anschließend soll er den flüchtenden Bürgermeister auf einer Wiese mit einem zweiten, tödlichen Schuss aus einem Gewehr getroffen haben. Danach fuhr der Tatverdächtige zum Haus des ehemaligen Polizisten, drang in das unverschlossene Gebäude ein und tötete den Mann im Wohnzimmer. Beide Opfer waren Jagdleiter beziehungsweise ehemalige Jagdleiter.
Als Motiv für die Tat vermutet die Polizei, wie unter anderem der "Spiegel" und die "Kleine Zeitung" berichteten, jagdrechtliche Streitigkeiten. Der Verdächtige soll mit zahlreichen Personen im Jagdmilieu im Streit gelegen haben. Aus diesem Grund wurden rund 50 Personen vorsorglich unter Polizeischutz gestellt oder an sichere Orte gebracht, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) berichtete.
Bereits am Freitag hatte ein Passant die Polizei auf das Fluchtauto des Jägers in einem Waldstück in der Nähe der Tatorte aufmerksam gemacht. Wie der Bayerische Rundfunk (BR24) berichtet, handelte es sich dabei um das Jagdrevier des mutmaßlichen Täters. Spezialisten untersuchten das Fahrzeug auf Spuren. Mehr als 250 Beamte waren an der Fahndung nach dem flüchtigen Mann beteiligt, die auch auf Tschechien und Deutschland ausgeweitet wurde. Der BR24 zitiert einen Polizeisprecher mit den Worten: "Wir suchen eine sehr gefährliche Person."
Die Polizei will in einer Pressekonferenz weitere Details zu den Ermittlungen bekannt geben. Der Standard berichtete ebenfalls über den Fall und den Fund der Leiche des Verdächtigen.
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