22.12.2024
Niedersachsen 2024: Wirtschaftliche Herausforderungen und Strukturwandel

Niedersächsische Wirtschaft 2024: Ein schwieriges Jahr mit Stabilisierungsversuchen

Das Wirtschaftsjahr 2024 war für Niedersachsen von erheblichen Schwierigkeiten geprägt. Hohe Energiekosten stellten laut Ministerpräsident Stephan Weil (Zeit) ein zentrales Problem für die Unternehmen dar. Die Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit sei dringend notwendig, und die geplanten Maßnahmen von SPD und Grünen zur Stabilisierung der Netzentgelte für 2025 seien ein wichtiger erster Schritt in diese Richtung. Drei Themen dominierten die wirtschaftliche Lage Niedersachsens im Jahr 2024:

Volkswagen: Tarifabschluss und geplanter Stellenabbau

Nach monatelangen, intensiven Verhandlungen konnte der Tarifkonflikt zwischen Volkswagen und der IG Metall Ende 2024 beigelegt werden. Medienberichten zufolge plant VW jedoch bis 2030 einen massiven Stellenabbau von über 35.000 Arbeitsplätzen in Deutschland und eine Reduzierung der Produktionskapazität um mehr als 700.000 Fahrzeuge. Die IG Metall betont, betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen verhindert und eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2030 erreicht zu haben.

Meyer Werft: Staatliche Beteiligung zur Sicherung der Zukunft

Die Meyer Werft geht mit einer veränderten Gesellschafterstruktur in das Jahr 2025. Bund und Land Niedersachsen haben jeweils 40 Prozent der Anteile übernommen, um die Werft zu stützen. Wie der NDR berichtete, sollen bis 2028 340 der über 3.000 Stellen in Papenburg über ein Freiwilligenprogramm abgebaut werden. Trotz der schwierigen Lage verfügt die Meyer Werft über volle Auftragsbücher mit einem Volumen von über elf Milliarden Euro.

Konjunktur: Pessimistische Stimmung und Unsicherheit

Die niedersächsische Konjunktur präsentierte sich 2024 schwach. Eine Herbstumfrage der IHK Niedersachsen unter 1.800 Unternehmen ergab, dass 34 Prozent die Lage als schlecht beurteilten. Die Zukunftsaussichten wurden mehrheitlich pessimistisch eingeschätzt, nur 9 Prozent rechneten mit einer positiven Geschäftsentwicklung. Als Hauptgrund für die negative Stimmung nannten die Unternehmen die ihrer Meinung nach unbeständige Wirtschaftspolitik auf Bundes- und EU-Ebene.

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