Schwere Unwetter haben in Norddeutschland zu massiven Störungen im Bahnverkehr geführt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, stieß ein Regionalzug auf der Strecke zwischen Uelzen und Hannover in der Nacht gegen einen umgestürzten Baum. Verletzt wurde zum Glück niemand. Die Auswirkungen auf den Zugverkehr sind jedoch erheblich.
Der Unfall ereignete sich bei Suderburg in der Lüneburger Heide. Der Aufprall beschädigte die Oberleitung schwer, sodass sie riss. Infolge dessen musste der Streckenabschnitt Uelzen-Celle-Hannover komplett gesperrt werden. Der Fernverkehr der Deutschen Bahn ist laut dpa teilweise betroffen und wird umgeleitet. Metronom, das Bahnunternehmen, das den Regionalverkehr auf der betroffenen Strecke betreibt, meldete erhebliche Beeinträchtigungen.
Die Streckensperrung zwischen Uelzen und Hannover ist nicht der einzige Vorfall, der den Bahnverkehr in der Region beeinträchtigt. Wie der Nordschleswiger berichtet, führte bereits ein vorheriges Gewitter im Landkreis Lüneburg zu massiven Problemen. Ein Blitzeinschlag in einen Baum, der in der Gemeinde Deutsch Evern teilweise auf die Oberleitung stürzte, hatte Auswirkungen auf den gesamten Fernverkehr in Norddeutschland und darüber hinaus bis in die Schweiz. Zahlreiche Verspätungen und Zugausfälle waren die Folge.
Auch die Strecke zwischen Lüneburg und Uelzen ist weiterhin betroffen. Reisende müssen laut dpa hier mit Verspätungen von bis zu 30 Minuten und einzelnen Zugausfällen rechnen. Die Reparaturarbeiten an der beschädigten Oberleitung werden voraussichtlich bis Donnerstagnachmittag andauern. Die Züge zwischen Hamburg und Hannover werden umgeleitet.
Die genaue Ursache für den umgestürzten Baum bei Suderburg ist noch ungeklärt. Wie das Mindener Tageblatt berichtet, wird derzeit geprüft, ob der Sturm dafür verantwortlich war. Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor vor schweren Sturmböen und Unwettern gewarnt. Auch die S-Bahn Hannover meldete Verspätungen und Ausfälle aufgrund des nächtlichen Sturms. Ein Blitzeinschlag bei Hamburg verursachte laut Transdev, dem Betreiber der S-Bahn Hannover, Signalstörungen und Streckensperrungen, die zu Verspätungen auf den Linien S1 und S2 führten. Auch auf der Linie S5 kam es wegen eines Dauerkurzschlusses in der Oberleitung zu Ausfällen und Verspätungen.
Laut Metronom ist ein ausreichender Schienenersatzverkehr mit Bussen nicht möglich. Das Unternehmen empfiehlt den Reisenden, auf alternative Verkehrsmittel auszuweichen. Ein geregelter Zugverkehr ist laut Metronom-Sprecher Björn Tiedemann frühestens am späten Donnerstagnachmittag wieder zu erwarten. Wie die Zeit berichtet, ist der Nahverkehr auf der gesamten Strecke Hamburg – Lüneburg – Uelzen – Celle – Hannover – Göttingen stark beeinträchtigt.
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