Ein südafrikanisches Gericht hat einen 37-jährigen Mann wegen Mordes an einem deutschen Touristen für schuldig befunden. Der Schuldspruch erfolgte am Donnerstag in Kabokweni, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet. Zusätzlich wurde der Mann wegen versuchten bewaffneten Raubüberfalls und illegalen Waffenbesitzes verurteilt. Auch die Zeit berichtete über die Verurteilung. Die Verkündung des Strafmaßes wird für Freitag erwartet.
Der Vorfall ereignete sich im Oktober 2022. Ein 67-jähriger deutscher Tourist wurde während einer Safari-Reise in Südafrika erschossen. Er befand sich gemeinsam mit seiner Frau und zwei weiteren deutschen Staatsangehörigen auf dem Weg zu einer Lodge im Krüger-Nationalpark, als die Gruppe Opfer eines Überfalls wurde. Wie Radio RST berichtet, weigerte sich die Reisegruppe, kurz vor dem Numbi-Eingang des Parks, das Fahrzeug zu verlassen und verriegelte die Türen. Daraufhin schoss einer der Täter auf den Fahrer, der noch am Tatort verstarb.
Der Prozessbeginn war am 22. Juli in Kabokweni, nahe dem Krüger-Nationalpark. Ursprünglich standen drei Männer unter Anklage. Zwei von ihnen wurden Mitte November freigesprochen, wie unter anderem der Stern berichtet. Als Gründe wurden polizeiliches Fehlverhalten und mangelnde Beweise angeführt. Der nun Verurteilte hatte im Laufe des Verfahrens auf nicht schuldig plädiert. Die Ehefrau des Opfers verzichtete auf eine Aussage vor Gericht. Die beiden anderen deutschen Touristen reichten laut Augsburger Allgemeine, unter Berufung auf den Verteidiger des Angeklagten, schriftliche Zeugenaussagen ein.
Südafrika ist ein beliebtes Reiseziel, das jedoch mit einer hohen Kriminalitätsrate zu kämpfen hat. Die Hessenschau berichtet, dass die Zahl der Gewaltverbrechen im vergangenen Jahr erneut angestiegen ist. Das Auswärtige Amt rät Touristen, im Falle eines Überfalls keinen Widerstand zu leisten, da die Täter in der Regel bewaffnet sind.
Quellen: