Berlin stellte sich am Donnerstag auf ein Basketballspiel der Euroleague zwischen Alba Berlin und Maccabi Tel Aviv ein, das unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stattfand. Rund 1500 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete (Zeit Online, 28.11.2024). Radio Eins meldete, dass die Berliner Polizei im Vorfeld Gefährderansprachen durchgeführt und ein Messerverbot im Umfeld der Arena und des Teamhotels erlassen hatte (Radio Eins, 28.11.2024).
Hintergrund der verstärkten Sicherheitsmaßnahmen sind Befürchtungen vor antiisraelischen und antisemitischen Protesten. Sigmount Königsberg, der Antisemitismusbeauftragte der Jüdischen Gemeinde Berlin, kritisierte laut Tagesspiegel die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg für ihr fehlendes Statement zu den erwarteten Vorkommnissen (Tagesspiegel, 28.11.2024). Königsberg unterstrich die Wichtigkeit einer klaren Positionierung von politischen Verantwortlichen, anstatt die gesamte Verantwortung der Polizei zu überlassen.
Die Berliner Polizei hatte bereits im Vorfeld weiträumige Absperrungen rund um die Halle und das Teamhotel eingerichtet. Darüber hinaus wurde potenziellen Störern der Zutritt zum Spiel untersagt, wie Innensenatorin Iris Spranger (SPD) auf X bekanntgab. Stern Online berichtete, dass die Polizei die Einsatzplanung bereits Wochen zuvor begonnen hatte (Stern, 28.11.2024). Zu den Sicherheitsmaßnahmen gehörte auch ein Versammlungsverbot im Bereich des Hotels und der Arena.
Die ungewöhnlich hohe Zahl der eingesetzten Polizeikräfte verdeutlichte die Brisanz der Lage. Laut B.Z. Berlin teilte die Polizei mit, dass es aufgrund der Sicherheitsvorkehrungen zu Verkehrsbehinderungen kommen könne (B.Z. Berlin, 28.11.2024). Alba Berlin bat die Besucherinnen und Besucher aufgrund der verstärkten Kontrollen um frühzeitiges Erscheinen.
Die antisemitischen Ausschreitungen rund um das Fußballspiel zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv Anfang November hatten die Sicherheitsbehörden zusätzlich alarmiert. Der Tagesspiegel berichtete, dass 1500 Beamte zum Schutz des Spiels eingesetzt würden (Tagesspiegel, 27.11.2024). Die Gewerkschaft der Polizei forderte angesichts des Großeinsatzes eine Entlastung ihrer Kräfte.