4.11.2024
Nübels Kampf ums DFB-Tor Zwischen Glanzparaden und offenen Fragen

Duell um das DFB-Tor: Nübel als Räuber der Chancen und Nerven

Alexander Nübel avancierte am Freitagabend beim 0:0 des VfB Stuttgart gegen Bayer Leverkusen mit spektakulären Paraden zum Matchwinner. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, rettete er den Schwaben einen Punkt und zeigte sich auch im anschließenden TV-Interview souverän. So erklärte er Michael Ballack, dem DAZN-Experten, die Bedeutung des Jugendwortes „gejinxt“. Für Nübel selbst war der Mangel an Toren, um den es in der Unterhaltung ging, natürlich erfreulich.

„Wir können uns bei Alex bedanken, der eine Toppartie gemacht hat“, lobte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß laut der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WA). Nübels Leistung befeuert die Diskussion um die neue Nummer eins im DFB-Tor, die nach dem Rücktritt von Manuel Neuer und der Verletzung von Marc-André ter Stegen vakant ist. Nübel selbst gab sich im Interview zurückhaltend und lobte die Leistungen seines Konkurrenten Oliver Baumann von der TSG Hoffenheim, wie WA berichtet. „Oli spielt in den letzten Wochen auch überragend“, sagte Nübel. Er betonte die offene Kommunikation mit dem DFB-Torwarttrainer Andreas Kronenberg und gab sich gelassen: „Ich bin sehr entspannt, ich kann das sowieso nicht entscheiden.“

Wie der Tagesspiegel berichtet, hatte Nübel in der vorangegangenen Länderspielpause gegen Bosnien-Herzegowina sein Debüt im DFB-Tor gegeben. Das Duell mit Baumann bleibt jedoch spannend. Bundestrainer Julian Nagelsmann muss sich gemeinsam mit Kronenberg zwischen dem jüngeren Nübel und dem erfahreneren Baumann entscheiden. Nübel selbst weiß, dass seine Leistungen in der bisherigen Saison schwankend waren und er sich das volle Vertrauen der DFB-Trainer erst noch erarbeiten muss, wie die FAZ analysiert.

Die Torwartdebatte wird auch durch den Mangel an klaren Nachfolgern befeuert. Noah Atubolu (SC Freiburg) und Jonas Urbig (1. FC Köln), die als Talente galten, konnten die Erwartungen bisher nicht erfüllen, so die FAZ. Daher werden Nübels Leistungen besonders aufmerksam verfolgt.

Die Abendzeitung München berichtet über Nübels Weg zum DFB-Debüt und die Rolle seiner Oma, die ihn in jungen Jahren zum Fußballspielen im Garten animierte. Für Nübel sei das Debüt ein „Traum“ und die „Krönung“ seiner bisherigen Karriere. Er betonte seinen Ehrgeiz und den Wunsch, sich im DFB-Team festzusetzen. Gleichzeitig zeigte er Mitgefühl für den verletzten ter Stegen, dessen Zeit eigentlich gekommen wäre.

Sport Bild zitiert Nagelsmann mit den Worten: „In der aktuellen Saison ist der Olli einen Tick stärker als Alex.“ Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Auch Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt) könnte im November eine Chance bekommen. Bernd Leno (FC Fulham) hat sich durch seine Absage vorerst ins Abseits manövriert, so Sport Bild.

Flashscore News berichtet über Bastian Schweinsteigers Unterstützung für Nübel als neue Nummer eins. Der Weltmeister von 2014 lobte Nübels Leistungen beim VfB Stuttgart und traut ihm die Rolle im DFB-Tor zu. Schweinsteiger bedauerte den Rücktritt von Manuel Neuer, sieht in Nübel aber eine gute Alternative.

Die Ostfriesen-Zeitung (GA) beschreibt Nübels Weg vom Garten der Oma ins Stadion von Zenica. Der 28-Jährige habe sich durch Steine im Weg gekämpft und sehe das Länderspiel als vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere. Die GA beleuchtet auch die Situation von Oliver Baumann und die Herausforderungen für Bundestrainer Nagelsmann.

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