12.11.2024
Transfeindlicher Angriff in Lüdenscheid Staatsschutz ermittelt

Körperverletzung mit transfeindlichem Hintergrund in Lüdenscheid

In Lüdenscheid kam es zu einem gewalttätigen Angriff auf offener Straße, bei dem eine 30-jährige Frau zwei Personen verletzte und transfeindlich beleidigte. Wie die Polizei berichtet, hat der Staatsschutz in Hagen die Ermittlungen übernommen. Die ZEIT berichtete am 12. November 2024 über den Vorfall.

Laut Polizeiangaben näherte sich die Tatverdächtige einer Personengruppe und begann, die Anwesenden zu beschimpfen. Im weiteren Verlauf schlug sie mit einer Hundeleine auf einen 39-jährigen Mann ein, der dabei leichte Verletzungen erlitt. Als eine 22-jährige Transfrau versuchte, den Angriff zu unterbinden, wurde sie von der Angreiferin mit einem Schlagstock am Kopf verletzt.

Nach der Tat entfernte sich die 30-Jährige vom Tatort. Die Polizei konnte jedoch ihre Identität feststellen. Die beiden Verletzten wurden vor Ort vom Rettungsdienst behandelt. Der Staatsschutz ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung mit transfeindlichem Hintergrund. Der Angriff wirft Fragen nach der Sicherheit von Transpersonen im öffentlichen Raum auf und unterstreicht die Notwendigkeit, transfeindlicher Gewalt entschieden entgegenzutreten.

Die Verwendung von Waffen wie Schlagstock und Hundeleine bei dem Angriff lässt die Tat in einem besonders schwerwiegenden Licht erscheinen. Gemäß § 224 des Strafgesetzbuches (StGB) kann eine gefährliche Körperverletzung, die unter anderem mittels einer Waffe oder eines gefährlichen Werkzeugs begangen wird, mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren geahndet werden. In minder schweren Fällen droht eine Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren.

Die Polizei bittet Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, sich zu melden. Jede Information kann dazu beitragen, den Tathergang vollständig aufzuklären und die Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen. Der Fall verdeutlicht die Bedeutung einer funktionierenden Zivilcourage und die Notwendigkeit, sich für den Schutz von Minderheiten und gegen Diskriminierung einzusetzen.

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