OPEC+ verzögert Produktionsanhebung und verlängert Förderdrosselung
Die Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Partner (OPEC+) hat die geplante schrittweise Erhöhung der Ölproduktion verschoben und die bestehenden Förderkürzungen verlängert. Wie die Zeit berichtet, haben acht Mitgliedsstaaten angekündigt, die im Vorjahr beschlossene Reduzierung der Tagesproduktion um 2,2 Millionen Barrel (je 159 Liter) erst Ende März schrittweise zurückzunehmen und nicht wie ursprünglich geplant ab Januar. Die schrittweise Anhebung soll bis Ende September 2026 abgeschlossen sein. Die acht Staaten, angeführt von Saudi-Arabien und Russland, behielten sich jedoch vor, die monatlichen Produktionssteigerungen „je nach Marktlage auszusetzen oder rückgängig zu machen“. Zusätzlich wird die im April 2023 beschlossene Förderkürzung um 1,65 Millionen Barrel bis Ende Dezember 2026 beibehalten.
Dieser Beschluss wurde vor dem Hintergrund einer schwachen globalen Ölnachfrage, insbesondere aufgrund der stagnierenden Entwicklung in China, gefasst. Rohstoffanalyst Carsten Fritsch von der Commerzbank erklärte gegenüber der dpa (zitiert in mehreren Quellen), dass „die Nachfrage aus China in diesem Jahr kaum gestiegen [ist]; auch nächstes Jahr ist aus derzeitiger Sicht keine nennenswerte Belebung zu erwarten“. Die OPEC+, die rund 20 Staaten umfasst und etwa 40 Prozent der weltweiten Rohölproduktion kontrolliert, beschloss in einer virtuellen Sitzung am Donnerstag zudem, die derzeitigen nationalen Förderquoten bis Ende 2026 unverändert zu belassen. t-online berichtet, dass die OPEC+-Staaten im Oktober rund 40 Millionen Barrel pro Tag förderten.
Die Entscheidung der OPEC+, die Produktionserhöhung zu verschieben, überraschte Analysten und Rohstoffhändler nicht. Der Preis für die Nordseesorte Brent lag am Donnerstagnachmittag bei etwa 72,6 Dollar pro Barrel, etwas höher als am Vortag. Die US-Sorte WTI verteuerte sich leicht auf 68,8 Dollar. Das Handelsblatt berichtet, dass der Ölpreis in den Wochen vor der Entscheidung nachgegeben hatte, unter anderem aufgrund von Spekulationen über eine mögliche Produktionserhöhung.
Die OPEC+ begründet die Verlängerung der Förderkürzungen mit dem Ziel, die Stabilität des Ölmarktes zu sichern und die Rohölpreise zu stützen. Die schwache Nachfrage aus China spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Verschiebung der Produktionserhöhung signalisiert, dass die OPEC+ weiterhin einen vorsichtigen Kurs verfolgt und die Entwicklung der globalen Ölnachfrage genau beobachtet.
Quellen:
- https://www.zeit.de/news/2024-12/05/oelkartell-opec-verschiebt-produktions-erhoehung-erneut
- https://www.wiwo.de/unternehmen/energie-oelkartell-opec-verschiebt-produktions-erhoehung-erneut/30119862.html
- https://www.stern.de/wirtschaft/news/energie--oelkartell-opec--verschiebt-produktions-erhoehung-erneut-35286234.html
- https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/id_100545986/oelkartell-opec-verschiebt-produktions-erhoehung-erneut.html
- https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/oel-kartell-opec-plus-verschiebt-foerdererhoehung-um-drei-monate/100092815.html
- https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/oel-kartell-opec-plus-verschiebt-produktionserhoehung/100066763.html
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