6.12.2024
Oreschnik in Belarus: Russlands Stationierung und ukrainische Reaktionen

Russlands militärische Aktivitäten und die Reaktionen der Ukraine

Bei einem Treffen mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko in Minsk hat der russische Präsident Wladimir Putin die Stationierung des neuen Raketensystems "Oreschnik" in Belarus angekündigt. Dies berichtete die Süddeutsche Zeitung. Moskau begründet den Ersteinsatz der Mittelstreckenrakete im November in der Ukraine als Reaktion auf westliche Waffenlieferungen. Zusätzlich unterzeichneten Putin und Lukaschenko einen Sicherheitspakt, der Belarus im Angriffsfall russische Unterstützung, einschließlich Nuklearwaffen, zusichert. Russland hatte bereits zuvor taktische Atomwaffen in Belarus stationiert, behält aber die Kontrolle über die Sprengköpfe. (Süddeutsche Zeitung, Die Presse, WELT, news.at)

Außenminister Sergej Lawrow bekräftigte in einem Interview mit Tucker Carlson, Russland sei bereit, "jedes Mittel" gegen eine strategische Niederlage einzusetzen. Der Einsatz der "Oreschnik"-Rakete sei ein Signal an den Westen. Gleichzeitig betonte Lawrow Moskaus Interesse an einer Verhandlungslösung. (Südtirol News)

Die russische Armee vermeldete die Einnahme von Pustjinka südlich von Pokrowsk und Suchi Jali bei Kurachowe in der Ostukraine. Pokrowsk ist ein wichtiger Logistikknotenpunkt der ukrainischen Armee und Standort eines Kokskohlebergwerks, das für die Stahlproduktion von Bedeutung ist. Kurachowe liegt in der Nähe eines bedeutenden Lithium-Vorkommens. Im November eroberte Russland laut AFP 752 Quadratkilometer ukrainischen Gebiets. (MDR, MSN)

Die Ukraine präsentierte am Tag der Streitkräfte die neue raketengetriebene Drohne "Peklo" (Hölle). Präsident Selenskyj unterstrich die Bedeutung dieser Waffe und die Notwendigkeit, die Produktion zu steigern. Mit einer Reichweite von bis zu 700 Kilometern könnte "Peklo" Ziele tief im russischen Hinterland treffen. (Handelsblatt)

Im russisch besetzten Teil der Region Cherson starben bei einem ukrainischen Drohnenangriff mindestens drei Zivilisten. Der pro-russische Gouverneur Wladimir Saldo sprach von einem Angriff auf eine Verteilungsstelle für humanitäre Güter. Die Ukraine bestreitet Angriffe auf Zivilisten. (tagesschau.de)

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