Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, soll der Prozess am Montag, den 14. Oktober 2024, um 9:30 Uhr vor dem Landgericht Baden-Baden fortgesetzt werden. Dem jungen Mann wird vorgeworfen, im Januar diesen Jahres unter Einfluss von Cannabis und ohne Führerschein mit dem Auto seines Vaters unterwegs gewesen zu sein, um Fahren zu üben. Als er in eine Polizeikontrolle geriet, geriet er laut Staatsanwaltschaft in Panik und raste mit über 100 Kilometern pro Stunde davon - erlaubt waren 30 Kilometer pro Stunde. An einer Kreuzung verlor er beim Abbiegen die Kontrolle über das Fahrzeug und erfasste die Fußgängerin auf dem Gehweg. Die Frau erlag einen Monat später im Krankenhaus ihren Verletzungen.
Der Angeklagte, der die deutsche und türkische Staatsbürgerschaft besitzt, räumte bereits zu Prozessbeginn ein, am Steuer gesessen und die Passantin erfasst zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem zur Tatzeit 20-Jährigen Mord in Tateinheit mit einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge vor. Ob noch am Montag ein Urteil fallen wird, ist unklar.
Besonders brisant ist die Frage, ob der Angeklagte nach Jugend- oder Erwachsenenstrafrecht verurteilt wird. Da er zum Tatzeitpunkt 20 Jahre alt war, gilt er als Heranwachsender. Die Entscheidung darüber, welches Strafrecht zur Anwendung kommt, liegt im Ermessen des Gerichts.
Der Fall hat in der Öffentlichkeit für Bestürzung gesorgt und wirft Fragen nach der Verantwortung im Straßenverkehr und den Konsequenzen von Drogenkonsum auf. Die Plädoyers der Staatsanwaltschaft und der Verteidigung werden mit Spannung erwartet.
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