25.10.2024
Porsche Umsatzrendite im dritten Quartal deutlich gesunken

Die Umsatzrendite des Sportwagenherstellers Porsche ist im dritten Quartal 2024 deutlich zurückgegangen. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, sank die operative Umsatzrendite auf 10,8 Prozent. Damit entfernt sich Porsche deutlich von seinem langfristigen Renditeziel von 20 Prozent, das CEO Oliver Blume ausgegeben hat. Wie die FAZ berichtet, hatte sich das Geschäft im zweiten Quartal noch stabilisiert und eine Umsatzrendite von 17 Prozent erreicht, nach 14,2 Prozent im ersten Quartal.

In den ersten neun Monaten des Jahres erwirtschaftete Porsche einen operativen Gewinn von 4,04 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang von 26,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank um 5,2 Prozent auf 28,56 Milliarden Euro. Die Umsatzrendite für die ersten neun Monate liegt somit bei 14,1 Prozent. Finanzvorstand Lutz Meschke zeigte sich trotz der aktuellen Entwicklung zuversichtlich, die Jahresziele zu erreichen. Er verglich das Geschäftsjahr mit einer Rennstrecke, die schnellere und langsamere Abschnitte habe und erwartete für das vierte Quartal eine Beschleunigung und einen „Endspurt“. Wie Meschke weiter ausführte, sei das dritte Quartal erwartungsgemäß das schwächste des Geschäftsjahres 2024.

Als Hauptgrund für die schwache Entwicklung nannte Meschke eine „strukturell veränderte Nachfrage“ in China. Hinzu komme eine weltweit langsamere Transformation zur Elektromobilität als ursprünglich angenommen. Porsche überprüft deshalb aktuell das Produktangebot, das Ökosystem sowie Budgets und Kostenpositionen, um die Flexibilität und Belastbarkeit des Unternehmens weiter zu erhöhen. Die Auslieferungen in den ersten neun Monaten sanken um 6,9 Prozent auf 226.026 Fahrzeuge.

Bereits im Sommer hatte Porsche seine Jahresprognose aufgrund von Lieferengpässen bei Aluminiumlegierungen, ausgelöst durch ein Unwetter in der Schweiz, korrigiert. Das Unternehmen erwartet nun für das Gesamtjahr eine operative Rendite zwischen 14 und 15 Prozent (zuvor 15 bis 17 Prozent) und einen Umsatz zwischen 39 und 40 Milliarden Euro (zuvor 40 bis 42 Milliarden Euro). Porsche weist darauf hin, dass makroökonomische Risiken, wie zum Beispiel zusätzliche Importbeschränkungen und Zölle, die Planungen weiter beeinflussen könnten.

Quellen:

  • FAZ.NET: Umsatzrendite von Porsche bricht auf 10,8 Prozent ein
  • Porsche Newsroom: Porsche liefert starkes zweites Quartal mit 17 Prozent Rendite – und robustes erstes Halbjahr 2024
  • manager magazin: Porsche: Gewinn bricht im ersten Quartal wegen hoher Kosten ein
  • Süddeutsche Zeitung: Porsche senkt Erwartungen für 2024
  • Marketscreener: Sportwagenbauer Porsche AG vorsichtig bei Marge - Aktienkurs steigt
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