Am 31. August 2024 fand ein bemerkenswerter musikalischer Event statt, der das 500-jährige Jubiläum des Evangelischen Gesangbuchs feierte. In den Städten Aschersleben (Sachsen-Anhalt) und Jena (Thüringen) traten Bläsergruppen auf, um alle im Gesangbuch enthaltenen Lieder hintereinander zu spielen. Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) kündigte an, dass die mehr als 500 Lieder innerhalb von zwölf Stunden dargeboten werden sollten. Die Veranstaltung wurde in zwei Teile gegliedert: Zunächst musizierten die Bläsergruppen sechs Stunden lang in Aschersleben, gefolgt von weiteren sechs Stunden in Jena.
Das Event war nicht nur für die Anwesenden vor Ort zugänglich, sondern wurde auch über einen Livestream übertragen, sodass Menschen, die nicht persönlich teilnehmen konnten, die Darbietung verfolgen konnten. Dies war besonders bemerkenswert, da bei sommerlichen Temperaturen auch Weihnachts- und Osterlieder erklingen sollten, was eine interessante musikalische Mischung darstellte.
Das Jahr 1524 wird als Geburtsjahr des Kirchengesangbuchs angesehen. In diesem Jahr erschienen in Nürnberg das „Achtliederbuch“ und in Erfurt das Handbüchlein „Enchiridion“. Diese frühen Liederbücher legten den Grundstein für die Entwicklung des Evangelischen Gesangbuchs, das heute eine zentrale Rolle im kirchlichen Leben spielt.
Der Obmann des mitteldeutschen Posaunenwerks, Steffen Pospischi, hob hervor, dass neben dem Jubiläum des Gesangbuchs auch das aktuelle evangelische Gesangbuch seinen 30. Geburtstag feiert. Die Bläsergruppen, die an diesem Tag auftraten, waren in halbstündigen Schichten organisiert, wobei jeweils 24 Gruppen abwechselnd musizierten und den „klingenden Staffelstab“ weitergaben. Diese Form der Darbietung sollte nicht nur die Vielfalt der Musik im Gesangbuch zeigen, sondern auch die Gemeinschaft und den Zusammenhalt der Bläsergruppen betonen.
Die Veranstaltung bot eine einmalige Gelegenheit, den „Melodienschatz“ des Gesangbuchs in seiner Gesamtheit zu erleben. Die Auswahl der Lieder umfasste eine breite Palette von Themen und Stilen, die sowohl traditionelle als auch moderne Elemente beinhaltete. Die Bläsergruppen waren gut vorbereitet und trugen dazu bei, dass der musikalische Marathon ein unvergessliches Erlebnis wurde.
Die Entscheidung, den Posaunen-Marathon im August zu veranstalten, fiel nicht zufällig. Der Sommer bietet die Möglichkeit, die Musik im Freien zu genießen und ein breiteres Publikum anzusprechen. Die Kombination aus festlicher Musik und sommerlichem Wetter schuf eine einladende Atmosphäre, die sowohl für die Musiker als auch für die Zuhörer angenehm war.
Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland hat mit dieser Veranstaltung nicht nur ein wichtiges Jubiläum gefeiert, sondern auch ein Zeichen für die Relevanz von Kirchenmusik in der heutigen Gesellschaft gesetzt. Musik hat die Kraft, Menschen zu verbinden und Gemeinschaft zu fördern, und der Posaunen-Marathon war ein hervorragendes Beispiel dafür.
Insgesamt war der Posaunen-Marathon zum Gesangbuch-Jubiläum ein bedeutendes Ereignis, das die Tradition der Kirchenmusik feierte und gleichzeitig neue Wege der Präsentation und des Zugangs zur Musik eröffnete. Es bleibt abzuwarten, wie solche Veranstaltungen in Zukunft weiterentwickelt werden, um die Bedeutung der Kirchenmusik in der Gesellschaft zu stärken und zu fördern.
Die Veranstaltung wurde von vielen als ein großer Erfolg angesehen, und die Organisatoren hoffen, dass ähnliche Events in der Zukunft stattfinden werden, um die reiche musikalische Tradition der Kirche weiter zu zelebrieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Posaunen-Marathon nicht nur ein musikalisches Ereignis war, sondern auch eine Feier der Gemeinschaft, der Tradition und der fortdauernden Relevanz von Kirchenmusik in der modernen Welt.
Quellen: Zeit Online, Mitteldeutsche Zeitung, Evangelisch.de, Domradio.
