Mehr als vier Jahre nach einem tragischen Hauseinsturz in Düsseldorf, bei dem zwei Bauarbeiter ums Leben kamen, hat nun der Prozess gegen fünf Angeklagte begonnen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, wird ihnen fahrlässige Tötung in Tateinheit mit fahrlässiger Baugefährdung vorgeworfen. Der Prozessauftakt fand am Mittwoch, den 23. Oktober 2024, um 9.30 Uhr am Düsseldorfer Landgericht statt.
Das Unglück ereignete sich Ende Juli 2020 während Bauarbeiten an einem Mehrfamilienhaus in der Düsseldorfer Innenstadt. Laut Anklage stürzte das Gebäude im Stadtteil Friedrichstadt ein, nachdem im Erdgeschoss eine tragende Wand durchbrochen worden war. Zwei Bauarbeiter im Alter von 35 und 39 Jahren wurden unter den Trümmern begraben und konnten nur noch tot geborgen werden.
Die Staatsanwaltschaft wirft den fünf Angeklagten, vier Männern und einer Frau im Alter zwischen 52 und 71 Jahren, vor, bei der Planung, Ausführung und Vorbereitung der Bauarbeiten ihre Sorgfaltspflichten verletzt zu haben. Zum Zeitpunkt des Unglücks lag laut früheren Angaben der Stadt noch keine Baufreigabe vor.
Gegen einen sechsten Beschuldigten, einen Prüfingenieur, wurde die Anklage vom Landgericht abgelehnt. Sein Verhalten habe rechtlich keinen Zusammenhang mit dem Unglück, so das Gericht. Für den Prozess sind bis zum 26. Februar 16 Verhandlungstage angesetzt.
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