Der 17-jährige Luke Littler hat bei seiner ersten Darts-WM im Alexandra Palace in London für Furore gesorgt. Nicht nur sportlich, sondern auch emotional lieferte der junge Engländer in seinem Zweitrundenmatch gegen Ryan Meikle einen denkwürdigen Auftritt, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet.
Littler siegte mit 3:1 und erzielte im vierten Satz mit einem Average von 140,91 Punkten einen neuen WM-Rekord, nachdem er zuvor nur knapp einen Neun-Darter verpasst hatte. Die Anspannung des Turniers forderte jedoch ihren Tribut. Im Interview nach dem Spiel brach Littler in Tränen aus, wandte sich von den Kameras ab und verließ unter dem Beifall des Publikums die Bühne, um seine Familie zu umarmen. „Es war einfach ein bisschen zu viel, auf der Bühne zu sprechen“, erklärte er später auf der Pressekonferenz laut FAZ. Der Druck des Turniers sei deutlich spürbar gewesen, und er sei sehr nervös gewesen. Trotzdem habe er es geschafft, im entscheidenden Moment sein bestes Spiel abzurufen.
Wie DARTSNEWS berichtet, hatte Littler fast jede Session der WM verfolgt und seine potenziellen Gegner analysiert. Einzig das Spiel zwischen Meikle und Fallon Sherrock verpasste er aufgrund seiner Teilnahme an der Verleihung der „Young Sports Personality of the Year“ – eine Auszeichnung, die seinen kometenhaften Aufstieg unterstreicht. Trotz seines jungen Alters zählt er bereits zu den WM-Favoriten.
Littlers emotionaler Ausbruch fand auch in anderen Medien Beachtung. „The Sun“ zeigte Videoaufnahmen des weinenden Spielers. FOCUS Online zitierte Littler mit den Worten: „Das war wahrscheinlich das härteste Spiel, das ich je gespielt habe, aber man muss über die Linie kommen.“ Er habe nicht gewusst, woher er die Kraft für den letzten Satz genommen habe, aber er habe einfach bis zum Ende kämpfen müssen. Auch die MOPO berichtete über den emotionalen Moment und Littlers Aussage, ihm sei alles „ein bisschen zu viel“ geworden.
Neben Littlers Triumph gab es auch eine Enttäuschung: Der ehemalige Weltmeister Raymond van Barneveld schied bereits in seinem Auftaktmatch gegen Nick Kenny aus. Wie die Rheinische Post berichtet, verlor der 57-jährige Niederländer überraschend mit 1:3. Für van Barneveld, PDC-Weltmeister von 2007, bedeutet das frühe Aus das Abrutschen aus den Top 32 der Weltrangliste.
Die Sportschau beleuchtet den Hype um den 17-jährigen Littler in Großbritannien. Er habe die Popularität des Darts-Sports gesteigert und spreche neue Zielgruppen an, so die Einschätzung des Medienleiters der PDC. Das Medieninteresse an Littler sei enorm. Auch t-online berichtet über den Hype und die Tränen des jungen Spielers.
Quellen: