Ein vom Verband der Ersatzkassen (vdek) beauftragtes Forschungsprojekt mit dem Namen "Resi Saluto" belegt, dass gezielte Fortbildungen für Pflegekräfte in Form von Workshops und Online-Schulungen die Lebensqualität von Senioren in Pflegeheimen deutlich steigern können. Wie die Zeit am 27. November 2024 berichtete, lag der Schwerpunkt des Projekts auf der Förderung der Resilienz des Pflegepersonals und der Stärkung des Wohlbefindens der Bewohner. Sechs Pflegeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz und im Saarland, darunter Häuser in Montabaur, Worms, Sulzbach/Saar, Homburg, Habscheid und Trier, nahmen in den letzten zwei Jahren an dem Projekt teil. "Resi Saluto" ist eine Abkürzung und steht für "Resilienzförderung zur Vermeidung unerwünschter Ereignisse und zur Stärkung von Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen in der stationären Langzeitpflege".
Zentraler Bestandteil der Workshops war die Schulung der Pflegekräfte im Umgang miteinander und mit den Bewohnern. Besonders wichtig war dabei die stärkere Berücksichtigung der Erfahrungen und Bedürfnisse der Senioren. Projektleiter Frank Weidner erklärte gegenüber der dpa (27. November 2024), dass das Projekt keine grundlegend neuen Inhalte vermittelte, sondern vielmehr darauf abzielte, bereits vorhandenes Wissen aufzufrischen und dessen praktische Anwendung zu fördern. Die Ergebnisse der Befragungen von Bewohnern und Pflegekräften vor und nach den Workshops waren überaus positiv. Wie Weidner ausführte, konnte das Projekt nachweisen, dass sowohl die Lebensqualität der Bewohner als auch die Belastung der Pflegenden signifikant verbessert werden konnten. Darüber hinaus steigerten sich bei den Pflegekräften das Gefühl der Selbstwirksamkeit und die Bereitschaft zur Selbstfürsorge.
Vergleichbar positive Erfahrungen wurden, wie der Stadtanzeiger Ortenau am 21. September 2024 berichtete, auch im Durbacher Pflegehotel "Vier Jahreszeiten" gesammelt. Dort wird ein sogenanntes stambulantes Konzept angeboten, das den Komfort eines Hotels mit bedarfsgerechter Pflege verbindet. Dieses Modell gilt als Mittelweg zwischen teuren Pflegeheimplätzen und der häufig unzureichenden ambulanten Pflege. Zusätzlich zur medizinischen und pflegerischen Versorgung profitieren die Bewohner von einem vielfältigen Angebot an Zusatzleistungen, wie Malunterricht, Konzerten und verschiedenen Freizeitaktivitäten. Auch Landrat Frank Scherer würdigte das Konzept als zukunftsweisend.
Die Bedeutung der Integration von Pflegeeinrichtungen in das soziale Leben im Quartier wurde bereits 2019 vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales betont. Mit dem Förderprogramm "Miteinander und nicht allein" sollen Pflegeeinrichtungen zu Anlaufstellen für ältere Menschen im Stadtteil werden und so der Vereinsamung im Alter entgegenwirken. Gefördert werden Projekte, die die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen unterstützen, beispielsweise Beratungsangebote oder die Entwicklung gemeinsamer Aktivitäten.
Auch der Kreis Lippe zieht im Pflegebereich eine positive Bilanz, wie auf der Webseite des Kreises nachzulesen ist. Dort werden verschiedene Dienstleistungen und Projekte rund um die Themen Pflege und Senioren vorgestellt. Die Seniorenbeauftragten des Kreises engagieren sich aktiv für die Belange älterer Menschen und beraten sowohl Senioren als auch deren Angehörige.
Die positiven Ergebnisse des "Resi Saluto"-Projekts und anderer Initiativen machen deutlich, dass durch gezielte Maßnahmen und eine stärkere Einbindung in das soziale Umfeld die Lebensqualität in Pflegeeinrichtungen erheblich gesteigert werden kann. Sowohl die Bewohner als auch die Pflegekräfte profitieren von diesen Ansätzen, die zukunftsweisende Perspektiven für die Pflege eröffnen.