19.10.2024
Russischer Luftangriff auf die Ukraine erreicht neuen Höhepunkt

Ukraine-Liveblog: Kiew: Schwerster russischer Angriff seit Kriegsbeginn

Am 26. August 2024 kam es zu einem massiven russischen Luftangriff auf die Ukraine, der als einer der schwersten Angriffe seit Beginn des Krieges im Februar 2022 eingestuft wird. Laut Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und des Kommandeurs der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, wurden mehr als hundert Raketen und nahezu ebenso viele Drohnen eingesetzt. Die ukrainischen Luftabwehrkräfte konnten 102 der 127 Raketen sowie 99 von 109 Drohnen abfangen und zerstören.

Die Angriffe begannen in den frühen Morgenstunden und betrafen insgesamt 15 der 24 ukrainischen Regionen. In Kiew und anderen Städten wurden Explosionen gemeldet, die zu erheblichen Schäden an der Infrastruktur führten. In der Hauptstadt kam es zu Stromausfällen und Unterbrechungen der Wasserversorgung, was Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram bestätigte. Die Lage war besonders angespannt, da die Angriffe gezielt auf das Energiesystem der Ukraine abzielten.

Selenskyj äußerte sich besorgt über die wiederholten Angriffe auf zivile Infrastrukturen und forderte die internationalen Partner auf, ihre Unterstützung zu verstärken. Er betonte, dass die Ukraine auf die Lieferung von Luftabwehrsystemen angewiesen sei, um die Bevölkerung besser schützen zu können. In seiner Videobotschaft erklärte er, dass die Angriffe darauf abzielen, den Ukrainern die Energieversorgung zu entziehen und sie in eine humanitäre Krise zu stürzen.

Das russische Verteidigungsministerium hingegen erklärte, dass alle anvisierten Ziele erfolgreich getroffen wurden und die Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur als Teil einer strategischen Offensive durchgeführt wurden. Beobachter und Analysten wiesen darauf hin, dass die Intensität dieser Angriffe auf die Bemühungen Russlands hinweist, die ukrainische Verteidigungsfähigkeit weiter zu schwächen.

In der Region Donezk wurden aufgrund der verschlechterten Sicherheitslage Zwangsevakuierungen angeordnet. Der Gouverneur Wadym Filaschkin forderte die Bewohner auf, ihre Häuser zu verlassen und in sicherere Gebiete zu fliehen. Insgesamt wurden 27 Ortschaften im Raum Kostjantyniwka und Selydowe für die Evakuierung ausgewählt.

Die internationale Gemeinschaft reagierte auf die Angriffe mit scharfer Kritik. Vertreter der USA, Großbritanniens und Deutschlands bezeichneten die russischen Luftangriffe als skandalös und als gezielte Angriffe auf die Lebensadern der Ukraine. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, betonte, dass diese Angriffe die humanitäre Lage in der Ukraine weiter verschärfen würden.

Die Situation in der Ukraine bleibt angespannt, während die Regierung in Kiew weiterhin um internationale Unterstützung wirbt. Die anhaltenden Angriffe und die damit verbundenen Zerstörungen haben die humanitäre Lage in der Region erheblich verschlechtert und die Notwendigkeit einer verstärkten militärischen und humanitären Hilfe unterstrichen.

Die Entwicklungen in der Ukraine werden weiterhin genau beobachtet, während die Menschen in den betroffenen Regionen versuchen, mit den Folgen der Angriffe umzugehen und sich auf eine ungewisse Zukunft vorzubereiten.

Quellen: FAZ, Tagesschau, ZDF, Süddeutsche Zeitung.

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