Der Winter naht, und im Sauerland ist die Vorfreude auf die Skisaison spürbar. Bereits jetzt, zwei Wochen früher als üblich, hat der erste Skilift der Saison seinen Betrieb aufgenommen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, ermöglicht eine 600 Meter lange Piste aus technisch erzeugtem Schnee ein "erstes schmales Angebot" für Wintersportler. Liftbetreiber Florian Leber erklärte gegenüber der dpa: "Das ist dann eine Art Pre-Opening und wir können auch schauen, ob alles läuft."
Möglich wird dieser Frühstart durch den Einsatz von Allwetter-Schneeerzeugern. Im Gegensatz zu herkömmlichen Schneekanonen, die auf stabile Minusgrade angewiesen sind, kann Lebers Anlage Schnee unabhängig von der Außentemperatur produzieren. Wie die Zeit berichtet, war Leber 2014 der Erste, der diese Technologie in einem Skigebiet einsetzte. Aufgrund der positiven Erfahrungen wird die Technik nun ausgeweitet, sieben weitere Anlagen sollen laut Liftverbund der Wintersport-Arena Sauerland folgen. Ein Betreiber plant sogar, die Abwärme der Kältemaschine zur Beheizung einer Skihütte zu nutzen.
Trotz dieser Innovationen bleibt die künstliche Beschneiung im Sauerland weiterhin hauptsächlich auf konventionelle Schneekanonen und -lanzen angewiesen. Diese kommen zum Einsatz, sobald stabile Minustemperaturen herrschen. Ein größeres Pistenangebot mit mehreren Liften und längeren Abfahrten in Winterberg und dem Sauerland wird daher erst mit dem Einsetzen von anhaltenden Minusgraden und natürlichem Schneefall erwartet, den die Skiliftbetreiber ab kommender Woche prognostizieren.
Die Allwetter-Schneeerzeuger sollen die Saison planbarer machen und ein Mindestangebot an Pisten gewährleisten. Ziel ist es, Winterberg in der Saison von Mitte Dezember bis Mitte März als schneesichere Destination in den Mittelgebirgen zu etablieren. In den vergangenen Wochen waren die Temperaturen bereits kalt genug, um ausreichend Schnee vorzuproduzieren, so Leber gegenüber der dpa. Mit dem angekündigten Schneefall in der kommenden Woche sei es für ihn sinnvoll, die Piste bereits jetzt als Untergrund vorzubereiten.
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