19.10.2024
Schöffel und die Kraft der Familienunternehmen in einer de-globalisierten Welt

Schöffel sieht Familienunternehmer im Vorteil / Bekleidungshersteller spricht von Trend zur De-Globalisierung

Der Inhaber des schwäbischen Familienunternehmens Schöffel, Peter Schöffel, äußert sich in einem exklusiven Interview über die aktuellen Herausforderungen und Chancen für Familienunternehmen in Deutschland. Er hebt besonders den Vorteil hervor, den Familienunternehmen in Zeiten der De-Globalisierung haben könnten.

Familienunternehmen als Stabilitätsanker

Peter Schöffel betont, dass Familienunternehmen oft stabiler und anpassungsfähiger sind als große Konzerne. „In unsicheren Zeiten, wenn weltweite Lieferketten ins Stocken geraten, können Familienunternehmen durch ihre Flexibilität und die oft kürzeren Entscheidungswege schneller reagieren,“ erklärt Schöffel. Diese Eigenschaften würden Familienunternehmen besonders in der aktuellen wirtschaftlichen Landschaft begünstigen.

Trend zur De-Globalisierung

Der Trend zur De-Globalisierung, bei dem Unternehmen zunehmend ihre Produktion zurück ins eigene Land oder in die nähere Umgebung verlagern, sei laut Schöffel keine vorübergehende Erscheinung. „Wir sehen, dass immer mehr Betriebe sich wieder auf lokale und regionale Märkte konzentrieren. Dies ist eine Reaktion auf die Unsicherheiten, die durch globale Krisen und geopolitische Spannungen hervorgerufen wurden,“ sagt er.

Für Schöffel ist die De-Globalisierung nicht nur eine wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern auch eine Chance, die Wertschöpfungskette neu zu gestalten. „Durch die Konzentration auf lokale Märkte können wir nachhaltiger und effizienter arbeiten. Dies stärkt nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern reduziert auch den ökologischen Fußabdruck,“ fügt er hinzu.

Herausforderungen und Chancen

Peter Schöffel sieht in der De-Globalisierung sowohl Herausforderungen als auch Chancen. „Natürlich gibt es Herausforderungen, wie die höheren Produktionskosten im Inland und die Notwendigkeit, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Aber die Vorteile überwiegen. Wir können schneller auf Marktveränderungen reagieren und sind weniger abhängig von globalen Lieferketten,“ erklärt er.

Ein weiterer Vorteil sei die Nähe zu den Kunden. „Wir können besser auf die Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden eingehen und individuelle Lösungen anbieten. Dies schafft eine stärkere Kundenbindung und Vertrauen in unsere Marke,“ betont Schöffel.

Die Rolle des Handwerks

Peter Schöffel hebt die Rolle des Handwerks in der aktuellen Wirtschaftslage hervor. „Das Handwerk hat eine zentrale Bedeutung für die lokale Wirtschaft. Es schafft Arbeitsplätze und bildet junge Menschen aus. In Zeiten der De-Globalisierung wird das Handwerk noch wichtiger, da es oft schneller und flexibler auf Veränderungen reagieren kann,“ sagt er.

Er appelliert an die Politik, das Handwerk stärker zu unterstützen. „Wir brauchen eine Politik, die das Handwerk und die kleinen und mittelständischen Unternehmen fördert. Dies ist entscheidend für die wirtschaftliche Stabilität und den Wohlstand unseres Landes,“ so Schöffel.

Innovative Ansätze und Nachhaltigkeit

Schöffel betont, dass Innovation und Nachhaltigkeit zentrale Aspekte der Unternehmensstrategie sind. „Wir investieren kontinuierlich in Forschung und Entwicklung, um unsere Produkte und Prozesse zu verbessern. Nachhaltigkeit ist dabei ein wichtiger Faktor. Wir setzen auf umweltfreundliche Materialien und Produktionsmethoden,“ erklärt er.

Er sieht in der De-Globalisierung auch eine Chance, nachhaltiger zu wirtschaften. „Durch die Konzentration auf lokale Märkte können wir den ökologischen Fußabdruck unserer Produkte reduzieren. Dies ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch ein wichtiger Wettbewerbsvorteil,“ fügt er hinzu.

Zukunftsaussichten

Peter Schöffel blickt optimistisch in die Zukunft. „Wir sind überzeugt, dass Familienunternehmen gut aufgestellt sind, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Durch unsere Flexibilität und Innovationskraft können wir auch in unsicheren Zeiten erfolgreich sein,“ sagt er.

Er sieht in der De-Globalisierung eine langfristige Entwicklung. „Dieser Trend wird nicht so schnell verschwinden. Unternehmen, die sich frühzeitig darauf einstellen und ihre Strategien anpassen, werden auch in Zukunft erfolgreich sein,“ betont Schöffel.

Abschließend sagt er: „Wir müssen die Chancen, die sich durch die De-Globalisierung bieten, nutzen. Dies erfordert Mut und Tatkraft, aber ich bin überzeugt, dass wir diese Herausforderungen meistern können.“

Das Interview mit Peter Schöffel bietet einen tiefen Einblick in die aktuellen Herausforderungen und Chancen für Familienunternehmen und zeigt auf, wie diese Unternehmen die De-Globalisierung als Chance nutzen können, um nachhaltiger und effizienter zu arbeiten. Peter Schöffel appelliert an die Politik und die Gesellschaft, das Handwerk und die kleinen und mittelständischen Unternehmen stärker zu unterstützen, um die wirtschaftliche Stabilität und den Wohlstand in Deutschland zu sichern.

Fazit

Familienunternehmen wie Schöffel spielen eine wichtige Rolle in der aktuellen wirtschaftlichen Landschaft. Durch ihre Flexibilität und Innovationskraft können sie die Herausforderungen der De-Globalisierung meistern und als Vorbilder für andere Unternehmen dienen. Die Konzentration auf lokale Märkte und nachhaltige Produktionsmethoden bietet eine Chance, die Wertschöpfungskette neu zu gestalten und die lokale Wirtschaft zu stärken. Peter Schöffel zeigt eindrucksvoll, wie Familienunternehmen diese Chancen nutzen können, um auch in unsicheren Zeiten erfolgreich zu sein.

Weitere
Artikel