20.10.2024
Gewaltexzess vor Paderborner Kiosk: Prozessauftakt mit geänderter Anklage

Prozess in Paderborn: Mutmaßliche tödliche Attacke vor Gericht

In Paderborn beginnt am Montag der Prozess um den Tod eines 30-Jährigen nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung vor einem Kiosk. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, stehen zwei junge Männer vor Gericht.

Der Vorfall ereignete sich vor einem Kiosk in Paderborn. Ein 18-jähriger Tunesier soll den 30-Jährigen grundlos geschlagen haben. Ihm wird Körperverletzung vorgeworfen. Ein 16-jähriger Marokkaner soll anschließend auf den bereits am Boden liegenden Mann eingesprungen und ihm gegen den Kopf getreten haben. Das Opfer erlag drei Tage später einer Hirnblutung.

Ursprünglich plante die Staatsanwaltschaft, Anklage wegen gemeinschaftlichen Totschlags zu erheben. Aufgrund neuer Erkenntnisse wurde die Anklage jedoch angepasst. Bei dem Opfer wurde posthum ein zuvor unerkanntes Aneurysma, eine Erweiterung eines Blutgefäßes im Gehirn, festgestellt. Laut Gericht sei rechtsmedizinisch nicht mehr feststellbar, was das Platzen des Aneurysmas ausgelöst hat. Daher sei der Vorwurf des Totschlags nicht haltbar. Der 16-Jährige muss sich nun wegen versuchten Totschlags verantworten.

Der Prozessauftakt findet am Montag um 9 Uhr vor dem Landgericht Paderborn statt. Bis Mitte Januar sind 14 Verhandlungstage angesetzt.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/20/prozess-um-tod-nach-faust-und-trittattacke-beginnt

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