Der bevorstehende Schulstart in Deutschland hat im Einzelhandel zu einem signifikanten Umsatzanstieg geführt. Insbesondere in Bayern zeigen die aktuellen Zahlen, dass Eltern bereit sind, für die Schulmaterialien ihrer Kinder tief in die Tasche zu greifen. Der Handelsverband Bayern prognostiziert für diese Saison Umsätze von etwa 112 Millionen Euro, was einem Anstieg von rund 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Bernd Ohlmann, Geschäftsführer des Handelsverbands Bayern, äußerte sich optimistisch über die Geschäftsentwicklung. Er betonte, dass auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Ausgaben für den Schulstart nicht vernachlässigt werden. „Beim Schulstart der eigenen Kinder wird der Euro eben nicht zweimal umgedreht - gerade bei den Erstklässlern“, so Ohlmann. Die Umsatzprognosen berücksichtigen nicht nur die klassischen Schulmaterialien wie Ranzen und Füller, sondern auch Geschenke und Schultüten, die in vielen Familien Tradition haben.
Eine bundesweite Umfrage, die im Auftrag des Handelsverbands Deutschland durchgeführt wurde, zeigt, dass Süßigkeiten das beliebteste Geschenk in den Schultüten sind. Etwa 70 Prozent der Befragten gaben an, dass sie vor allem Süßigkeiten in die Schultüte packen werden. Neben Süßigkeiten planen viele Eltern auch den Kauf von Büchern, Schreibwaren und Spielzeugen, um die Schultüte zu füllen.
Die Umfrage ergab zudem, dass etwa 12 Prozent der Verbraucher anlässlich des Schulstarts Einkäufe planen. Fast 70 Prozent der Befragten beabsichtigen, Süßigkeiten zu kaufen, während etwa 65 Prozent Bücher und Schreibwaren erwerben möchten. Auch die Ausstattung für den Schulalltag, wie Schulranzen und Schreibtische, stehen auf der Einkaufsliste von fast 60 Prozent der Befragten. Spielwaren sind ebenfalls beliebt, mit einem Anteil von rund 58 Prozent, die diese in die Schultüten legen wollen.
Im Vergleich zum Vorjahr, als der Einzelhandelsumsatz zur Einschulung bei 650 Millionen Euro lag, wird für 2024 ein Anstieg auf 702 Millionen Euro erwartet. Dies entspricht einem Zuwachs von etwa 8 Prozent. Die meisten Verbraucher planen, ihre Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr konstant zu halten. Rund 38 Prozent der Befragten gaben an, dass sie gleich viel ausgeben möchten wie im Vorjahr, während fast 35 Prozent beabsichtigen, mehr auszugeben.
Die positive Entwicklung im Einzelhandel rund um den Schulstart ist ein ermutigendes Zeichen für die Branche, die in den letzten Jahren mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert war. Ohlmann betonte, dass der Schulstart eine wichtige Zeit für den Einzelhandel darstellt, da viele Familien bereit sind, in die Bildung und das Wohl ihrer Kinder zu investieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der bevorstehende Schulstart nicht nur für die Schüler, sondern auch für den Einzelhandel eine bedeutende Zeit ist. Die steigenden Umsätze deuten darauf hin, dass Eltern bereit sind, in die notwendigen Materialien und Geschenke für ihre Kinder zu investieren, was letztlich zu einem positiven Geschäftsklima im Einzelhandel führt.
Quellen: ZEIT ONLINE, Kurier, BR24, Handelsverband Deutschland.
