In Australien sorgt ein ungewöhnlicher Neuzugang in einem Wildtierpark für Begeisterung: Ein Albino-Wallaby namens Olaf. Wie der Symbio Wildlife Park südlich von Sydney mitteilte, ist das schneeweiße Jungtier bereits vor sieben Monaten zur Welt gekommen, doch erst jetzt konnte die seltene Genmutation bestätigt werden. Seinen Namen erhielt Olaf in Anlehnung an den beliebten Schneemann aus dem Animationsfilm „Die Eiskönigin“.

Albinismus ist eine Mutation, die sowohl bei Menschen als auch bei vielen Tierarten vorkommt, jedoch äußerst selten ist. Laut Parkangaben ist durchschnittlich nur eines von 17.000 Neugeborenen betroffen. Die Mutation betrifft die Produktion des Farbstoffs Melanin, der für die Pigmentierung von Haut, Haaren und Augen verantwortlich ist. Albinos können diesen Farbstoff nicht bilden, weshalb sie meist eine weiße Färbung aufweisen und rote Augen haben. Die rote Farbe entsteht durch die fehlende Pigmentierung der Iris, wodurch die dahinterliegende, gut durchblutete Netzhaut durchscheint.

Bei Wallabys, die zur Familie der Kängurus gehören, ist Albinismus noch seltener. Laut Parkangaben kommt die Mutation nur bei einem von 100.000 Tieren vor. „Wallabys werden, wie Kängurus und Koalas, in der Größe von Bohnen geboren und schauen erst mit etwa sieben Monaten aus dem Beutel ihrer Mutter hervor“, erklärte ein Sprecher des Parks gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, wie die Zeit berichtet.

Die späte Bestätigung von Olafs Albinismus liegt also in der besonderen Entwicklung der Beuteltiere begründet. Die Jungtiere verbringen die ersten Lebensmonate gut geschützt im Beutel ihrer Mutter und sind bei der Geburt noch nackt, taub und blind. „Wir freuen uns riesig, Olaf in der Symbio-Familie willkommen zu heißen“, so der Park. „Dieses kleine Känguru ist wirklich einzigartig. Mit seiner seltenen Schönheit hat es bereits die Herzen erobert.“

In freier Wildbahn hätte Olaf aufgrund seiner auffälligen Färbung allerdings geringe Überlebenschancen. Albinos sind für Raubtiere leichte Beute, da sie sich in ihrer Umgebung kaum tarnen können. Im geschützten Umfeld des Wildtierparks kann Olaf jedoch ein sicheres und artgerechtes Leben führen.

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