Am heutigen Tag wird am Landgericht Aachen das Urteil in einem Mordprozess gegen einen 60-jährigen Mann erwartet. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, soll der Angeklagte am zweiten Weihnachtstag 2023 in Düren einen Mann auf offener Straße erschossen haben. Bei dem Opfer handelte es sich um den Freund seiner Tochter.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, die Beziehung seiner Tochter zu dem Opfer nicht gebilligt und die Verbindung "um jeden Preis zerstören" gewollt zu haben. Demnach soll der Mann dem Opfer, das gerade von seiner Freundin mit dem Auto abgesetzt worden war, im Dunkeln aufgelauert und mindestens sechs Schüsse auf Kopf, Hals, Rücken und Brust abgegeben haben. Der 1,92 Meter große und 106 Kilogramm schwere Mann erlag noch am Tatort seinen schweren Schussverletzungen.
Dem Angeklagten wird Mord aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen vorgeworfen. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Freiheitsstrafe. Die Staatsanwaltschaft hat eine Verurteilung wegen Mordes beantragt, während die Verteidigung eine Verurteilung wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von höchstens zehn Jahren anstrebt.
Der Prozessauftakt fand bereits am 12. August statt. Wie der WDR berichtete, soll die Ablehnung der Beziehung durch die gesamte Familie des Angeklagten das Motiv für die Tat gewesen sein. Der Vater soll entschlossen gewesen sein, die Beziehung seiner Tochter zu dem 33-jährigen Opfer "um jeden Preis zu beenden".
Die Rheinische Post berichtete am 23. September 2024 über die Plädoyers im Prozess. Die Staatsanwaltschaft forderte demnach lebenslange Haft wegen Mordes für den Angeklagten. Die Verteidigung hingegen plädierte auf Totschlag und beantragte eine Freiheitsstrafe von nicht mehr als zehn Jahren.
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