24.1.2025
Spanien-Hotels 2024: Rekord trotz höherer Preise
Hotelpreise Spanien 2024

Hotelpreise Spanien 2024: Rekordübernachtungen trotz steigender Preise

Spaniens Hotels verzeichneten 2024 einen Übernachtungsrekord, trotz gestiegener Zimmerpreise. Wie die Zeit unter Berufung auf die dpa berichtet, stieg die Zahl der Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr um knapp fünf Prozent auf 363,6 Millionen. Der durchschnittliche Zimmerpreis kletterte laut INE um 7,4 Prozent auf 121,5 Euro. Die durchschnittliche Auslastung der Hotels lag bei 61,4 Prozent, ein Plus von 2,2 Prozentpunkten gegenüber 2023.

Dieser Trend bestätigt sich auch im ersten Halbjahr 2024. Wie die Tagesschau berichtet, stiegen die Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,5 Prozent auf 160,6 Millionen. Der durchschnittliche Zimmerpreis im Juni 2024 lag rund acht Prozent höher als im Vorjahresmonat. Laut der Statistikbehörde INE erzielten die Hotels pro belegtem Zimmer im Juni einen Umsatz von gut 122 Euro. Die Balearen, Katalonien und die Kanaren waren dabei die beliebtesten Reiseziele für ausländische Touristen.

Die steigenden Hotelpreise sind ein Thema, das auch in der Branche diskutiert wird. Meliá-Präsident Gabriel Escarrer sieht, wie die Mallorca Zeitung berichtet, noch "viel Spielraum für Preiserhöhungen" in spanischen Hotels, sowohl in Städten als auch in Urlaubsdestinationen. Er vergleicht die Preise von Ibiza und Marbella mit denen griechischer Inseln oder der italienischen Amalfiküste und sieht in Spanien noch Nachholbedarf. Auch in Madrid und Barcelona sieht er "enormes" Potenzial für Preiserhöhungen im Vergleich zu Metropolen wie Mailand, Rom oder London.

Die steigenden Preise in Spanien betreffen nicht nur Hotels, sondern auch andere Bereiche des Tourismus. Wie Tourlane berichtet, beginnen die Kosten für einen einwöchigen Spanienurlaub bei etwa 1120 Euro pro Person ohne Flüge, inklusive Unterkunft in 3-Sterne-Hotels, Verpflegung in Restaurants und Mietwagen. Auch die Preise für Aktivitäten und Ausflüge sind gestiegen. Eintrittskarten für beliebte Attraktionen kosten zwischen 10 und 15 Euro, während geführte Touren und andere Aktivitäten deutlich teurer sein können.

Die NZZ beleuchtet die Auswirkungen der Preissteigerungen auf einheimische Touristen. Schon 2023 führten die gestiegenen Preise dazu, dass viele Spanier auf ihren gewohnten Urlaub verzichteten oder ihre Ausgaben vor Ort reduzierten. Dies zeigt sich beispielsweise in Altea an der Costa Blanca, wo Einheimische seltener in Restaurants essen gehen und stattdessen mitgebrachte Speisen am Strand konsumieren.

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