24.1.2025
Trumps Kampf gegen das Geburtsrecht in den USA
Trump, Geburtsrecht und die amerikanische Staatsbürgerschaft

Trump, Geburtsrecht und die amerikanische Staatsbürgerschaft

Donald Trumps Versuche, das Geburtsrecht in den USA einzuschränken, haben immer wieder für Kontroversen gesorgt und juristische Auseinandersetzungen ausgelöst. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der dpa berichtete, scheiterte Trump 2025 mit dem Versuch, per Dekret das Recht auf die US-Staatsbürgerschaft durch Geburt im Land ("birthright citizenship") für bestimmte Gruppen einzuschränken. Ein Richter erklärte die Verordnung für verfassungswidrig. Trump kündigte daraufhin an, in Berufung zu gehen. Das sogenannte Geburtsrecht ist im 14. Zusatzartikel zur US-Verfassung verankert und garantiert, dass in den USA geborene Personen die Staatsbürgerschaft erhalten. Wie n-tv 2018 berichtete, argumentierte Trump, dass dies nicht für Kinder gelte, deren Mütter sich zum Zeitpunkt der Geburt illegal oder nur vorübergehend in den USA aufhielten. Er berief sich dabei auf einen Nebensatz im Zusatzartikel, der das Recht auf Personen beschränkt, die der Gerichtsbarkeit der USA unterliegen. Die Geschichte des Geburtsrechts in den USA ist eng mit der Geschichte der Sklaverei und der Einwanderung verbunden. Wie National Geographic ausführt, wurde der 14. Verfassungszusatz 1868 ratifiziert, um die Staatsbürgerschaft freier Afroamerikaner zu garantieren, nachdem der Oberste Gerichtshof im Fall Dred Scott v. Sandford Afroamerikanern die Staatsbürgerschaft abgesprochen hatte. Trumps Position zum Geburtsrecht steht im Kontrast zur Geschichte seiner eigenen Familie. Wie die FAZ 2016 berichtete, musste Trumps Großvater Friedrich Trump Deutschland 1905 verlassen, nachdem ihm die Wiedereinbürgerung verweigert worden war, da er den Militärdienst nicht abgeleistet hatte. Er kehrte mit seiner Familie in die USA zurück. Die Deutsche Welle führte 2015 ein Interview mit Gwenda Blair, Autorin einer Trump-Biographie. Blair argumentierte, dass Trumps rhetorische Angriffe auf Immigranten vor dem Hintergrund seiner Familiengeschichte und seiner politischen Ambitionen zu sehen seien.

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