24.1.2025
Klimakrise: Weltweiter Schulbetrieb gefährdet
Auswirkungen der Klimakrise auf den Schulbetrieb weltweit

Auswirkungen der Klimakrise auf den Schulbetrieb weltweit

Die Klimakrise stellt eine zunehmende Bedrohung für den Schulbetrieb weltweit dar. Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen und Stürme führen zu Schulschließungen, Unterrichtsausfällen und langfristigen Beeinträchtigungen der Bildung von Kindern und Jugendlichen.

Wie die FAZ unter Berufung auf eine UNICEF-Analyse berichtet, waren im Jahr 2024 mindestens 242 Millionen Schülerinnen und Schüler in 85 Ländern von klimabedingten Schulschließungen und Unterrichtsausfällen betroffen. Hitzewellen waren dabei der häufigste Grund für den Unterrichtsausfall, von dem schätzungsweise 171 Millionen Kinder und Jugendliche betroffen waren. Besonders stark betroffen waren laut UNICEF Kinder in Afghanistan, Bangladesch, Mosambik, Pakistan und auf den Philippinen. In Afghanistan zerstörten beispielsweise schwere Sturzfluten im Mai 2024 über 110 Schulen.

Ein Blogbeitrag des Center for Global Development (CGDEV) unterstreicht ebenfalls die weitreichenden Folgen von Extremwetterereignissen für den Schulbetrieb. Die Autoren analysierten die Reaktionen von Bildungssystemen auf klimabedingte Schocks in Südasien zwischen 2000 und 2022 und stellten fest, dass Schulschließungen die häufigste Maßnahme waren. Andere Reaktionen, wie die Einrichtung temporärer Lernzentren oder die Bereitstellung von Fernunterricht, wurden seltener umgesetzt und meist von NGOs oder Geberorganisationen initiiert.

Ein weiterer Artikel des CGDEV hebt die Notwendigkeit hervor, die Auswirkungen des Klimawandels auf Bildung umfassender zu erforschen. Die Autoren betonen, dass die Folgen von Klimaereignissen auf Kinder und Jugendliche nicht isoliert betrachtet werden dürfen, sondern im Zusammenhang mit anderen Herausforderungen wie Armut, Mangelernährung und Konflikten stehen. Sie fordern eine stärkere Berücksichtigung dieser komplexen Wechselwirkungen in der Forschung und Politikgestaltung.

Auch The Conversation berichtet über die negativen Auswirkungen der Klimakrise auf die Bildung. Ein Artikel beschreibt, wie Hitzewellen die schulischen Leistungen von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigen können. Studien in den USA und China zeigten, dass höhere Temperaturen an Prüfungstagen zu signifikant schlechteren Ergebnissen führten. Darüber hinaus können klimabedingte Katastrophen wie Überschwemmungen und Dürren dazu führen, dass Kinder die Schule dauerhaft verlassen müssen, um ihre Familien zu unterstützen.

Die Auswirkungen der Klimakrise auf den Schulbetrieb sind vielfältig und gravierend. Sie gefährden das Recht auf Bildung von Millionen von Kindern und Jugendlichen weltweit und verschärfen bestehende Ungleichheiten. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind sowohl Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels als auch Anpassungsstrategien im Bildungssektor erforderlich.

Quellen

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