Die SPD hat die Bürgerschaftswahl in Hamburg gewonnen, jedoch mit historisch zweitschlechtestem Ergebnis. Wie die Zeit basierend auf einer dpa-Meldung berichtet, erreichte die SPD 33,5 Prozent der Zweitstimmen. Damit liegt sie deutlich vor CDU (19,8 Prozent) und Grünen (18,5 Prozent), die im Vergleich zur Bürgerschaftswahl 2020 die Plätze zwei und drei getauscht haben.
Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) plant laut Zeitungsberichten, zunächst mit den Grünen über eine Fortsetzung der Koalition zu sprechen, behält sich aber auch Gespräche mit der CDU vor. Wie die Zeit eine Meldung aus der DPA wiedergab, präferiert Tschentscher die Fortsetzung des rot-grünen Bündnisses, das seit 2015 regiert. Auch die Grünen haben laut Zeit Signal für die Fortsetzung der Koalition mit der SPD gegeben.
Fünf Parteien haben den Einzug in die Bürgerschaft geschafft: SPD, CDU, Grüne, Linke und AfD. Die Linke konnte sich laut Zeit auf 11,2 Prozent steigern (2020: 9,1 Prozent), die AfD auf 7,5 Prozent (2020: 5,3 Prozent). FDP (2,3 Prozent), BSW (1,8 Prozent) und Volt (3,3 Prozent) scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde. Die FDP verpasste den Einzug damit noch deutlicher als 2020 (4,97 Prozent).
Das endgültige Wahlergebnis wird erst am 19. März erwartet, wie Statistik Nord berichtet. Das komplexe Wahlrecht Hamburgs, bei dem jeder Wähler bis zu zehn Stimmen vergeben kann (fünf für die Landesliste und fünf für die Wahlkreisliste), erschwert die Auszählung. Nach der vereinfachten Auszählung am Wahlsonntag, die der Zeit zufolge eine vorläufige Sitzverteilung ergab, folgt eine reguläre Auszählung. Ein vorläufiges Ergebnis wird am Abend des 3. März erwartet. Laut Statistik Nord wird die Auszählung der Stimmen ab ca. 11:00 Uhr live im Internet verfolgt werden können.
Die Wahlbeteiligung lag laut Zeit bei 67,7 Prozent, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2020 (63,0 Prozent). Ob es Überhang- und Ausgleichsmandate geben wird, steht erst nach Auszählung der Wahlkreislisten am Montag fest.
Die Hamburger Spitzenkandidaten reisen zunächst zu den Sitzungen der Bundesparteien nach Berlin. Am Abend finden dann in der Regel Beratungen der Landesparteien statt. Rund 1,3 Millionen Hamburger waren wahlberechtigt.
https://www.zeit.de/news/2025-03/03/zeichen-stehen-nach-hamburg-wahl-weiter-auf-rot-gruen
https://www.statistik-nord.de/wahlen/wahlen-in-hamburg/buergerschaftswahlen/buergerschaftswahl-2025-in-hamburg
https://bundeswahlleiterin.de/bundestagswahlen/2021/ergebnisse/bund-99/land-2/wahlkreis-18.html
https://bundeswahlleiterin.de/bundestagswahlen/2021/ergebnisse/bund-99/land-2/wahlkreis-21.html
