18.12.2024
Sportförderung Reform gescheitert Neuer Anlauf nach der Wahl

Sportfördergesetz: Reform vorerst gescheitert

Die Hoffnungen auf eine Reform des Sportfördergesetzes haben sich zerschlagen. Union und FDP haben der SPD-Fraktion schriftlich mitgeteilt, dass sie bis zur Bundestagswahl nicht mehr an dem Gesetz mitarbeiten werden. Damit ist der vom Bundesinnenministerium unter Nancy Faeser (SPD) ausgearbeitete Entwurf vorerst vom Tisch. Wie die Zeit berichtet, stellt dies einen schweren Rückschlag für den deutschen Sport dar. Die geplante Reform sah die Einrichtung einer unabhängigen Sportagentur vor, die die Fördermittel verteilen sollte. Mehr Planungssicherheit, weniger Bürokratie und eine verbesserte Leistungsfähigkeit der Sportlerinnen und Sportler waren die angestrebten Ziele.

Der Gesetzentwurf stieß jedoch auf Widerstand, sowohl von Seiten der Union als auch von Athletenvertretern. Der CSU-Sportpolitiker Stephan Mayer erklärte den Entwurf in seiner jetzigen Form für nicht zustimmungsfähig und kritisierte unter anderem die mangelnde Unabhängigkeit der geplanten Sportagentur. Ähnliche Bedenken äußerten auch Athletenvertreter, die nachdrücklich Nachbesserungen forderten.

Obwohl das Bundeskabinett den Entwurf am 6. November verabschiedet hatte, platzte nur wenige Stunden später die Ampel-Koalition. SPD und Grüne hatten zuletzt noch versucht, das Gesetz zu retten und auf eine Verabschiedung im Januar gehofft. Diese Hoffnung hat sich nun zerschlagen. Ein neuer Anlauf nach der Wahl mit einer neuen Bundesregierung könnte die Sportreform um mindestens ein Jahr verzögern.

Sabine Poschmann, sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, kritisierte die mangelnde Kooperationsbereitschaft von Union und FDP und bezeichnete die Blockade als verantwortungslos. Sie warnte, dass Athletinnen, Athleten, Trainerinnen und Trainer weiterhin auf dringend benötigte Verbesserungen warten müssten. Stephan Mayer von der Union erwiderte, dass den Sportlern nicht mit einem überhasteten Gesetz, sondern mit einem sorgfältig ausgearbeiteten Gesetz geholfen sei, welches sie in der nächsten Legislaturperiode erhalten würden.

Auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bedauert das vorläufige Scheitern der Reform. DOSB-Leistungssportvorstand Olaf Tabor betonte, dass man auf Basis der bisherigen Arbeitsergebnisse mit der nächsten Bundesregierung einen neuen Versuch starten werde, die Spitzenförderung gesetzlich zu verankern und die notwendigen Reformen umzusetzen.

Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2024-12/18/aus-fuer-sportfoerdergesetz-keine-reform-bis-zur-neuwahl
  • https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.sportpolitik-aus-fuer-sportfoerdergesetz-keine-reform-bis-zur-neuwahl.6c40c044-f11f-41b5-8b53-c38ae7718505.html
  • https://www.wz.de/sport/aus-fuer-sportfoerdergesetz-keine-reform-bis-zur-neuwahl_aid-122224627
  • https://www.gn-online.de/sportwelt/aus-fuer-sportfoerdergesetz-keine-reform-bis-zur-neuwahl-560328.html
  • https://www.esslinger-zeitung.de/inhalt.einfach-mal-eine-zeit-raus-toni-kroos-zieht-sich-aus-oeffentlichkeit-zurueck.424b2474-3451-4a43-b80f-5c3a9ec4e9f6.html
  • https://www.mainwelle.de/bund-beschliesst-strategie-zum-schutz-der-artenvielfalt-1184965/
  • https://www.esslinger-zeitung.de/inhalt.bundesligen-fussballfans-im-zug-wenn-die-reise-eskaliert.23d172a0-5ae4-4515-9f0c-86ccb781b521.html
  • https://www.nordschleswiger.dk/de/wirtschaft/manz-maschinenbauer-will-insolvenz-beantragen
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