Das neue Jahr ist da und mit ihm der Wunsch nach mehr Bewegung. Doch die anfängliche Begeisterung für sportliche Aktivitäten lässt oft schnell nach. Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.) berichtet, ist es entscheidend, sich realistische Ziele zu setzen und sich nicht von kurzfristigen Trends beeinflussen zu lassen. Der Weg zum Erfolg liegt in der Selbstreflexion und der Wahl eines persönlich relevanten Ziels, um langfristig eine neue sportliche Routine zu etablieren.
Häufig scheitern gute Vorsätze an überhöhten Erwartungen. Viele Menschen assoziieren Bewegung ausschließlich mit traditionellen Sportarten, so Sportpsychologe Ralf Brand gegenüber GEO. Dabei bieten sich vielfältige Möglichkeiten, mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren, ohne gleich zum Leistungssportler zu mutieren. Bereits kleine Anpassungen, wie die Treppe statt den Aufzug zu benutzen oder ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause, können positive Auswirkungen haben.
Sinnsucher.de empfiehlt, sich nicht zu viel auf einmal vorzunehmen, um die Motivation zu fördern. Kleine, erreichbare Ziele sind wirksamer als ein ambitionierter Plan, der schnell überfordern kann. Anstelle des allgemeinen Vorsatzes "mehr Sport treiben" sollte man konkret planen, welche Aktivität an welchen Tagen durchgeführt wird. Das schriftliche Fixieren und Teilen der Ziele mit anderen kann die Motivation zusätzlich stärken. Ein Trainingspartner mit ähnlichen Zielen bietet gegenseitige Unterstützung und Ansporn.
Motivationsschwankungen sind normal und sollten akzeptiert werden, ohne gleich aufzugeben. Die Ellern Apotheke in Rastede rät in ihrem Beitrag zu guten Vorsätzen, sich auf solche Phasen vorzubereiten und einen Alternativplan zu entwickeln. Wenn die Motivation für das Fitnessstudio fehlt, können Übungen zu Hause eine gute Option sein. Auch das Vorbereiten gesunder Mahlzeiten beugt dem Griff zu ungesunden Alternativen in stressigen Situationen vor.
Belohnungen für erreichte Zwischenziele können die Motivation zusätzlich steigern, so Sinnsucher.de. Ein Besuch in der Sauna oder ein Ausflug können Anreize schaffen, am Ball zu bleiben. Auch die Visualisierung der Ziele, beispielsweise durch ein Foto vom Wunschgewicht oder eine Fortschritts-Checkliste, kann die Motivation fördern.
Die Züricher Seezeitung (ZSZ) hebt die Bedeutung der Freude an der gewählten Sportart hervor. Langfristige Motivation entsteht durch Spaß an der Bewegung. Wichtig ist, dranzubleiben, auch wenn es mal schwierig wird. Fitnesstrainer Adrian Pohl, zitiert in den Badischen Neuesten Nachrichten (BNN), empfiehlt, Perfektionismus und Selbstzweifel zu überwinden und sich stattdessen auf kleine Erfolge und stetige Fortschritte zu konzentrieren.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) erklärt, dass das Gehirn Veränderungen vermeidet und an Gewohnheiten festhält. Um Fitnessziele zu erreichen, muss man das Gehirn überlisten. Die Neurowissenschaftlerin Friederike Fabritius rät zu Ritualen und konkreten Zielformulierungen. Positive Emotionen und die Vorstellung vom Erfolg können die Motivation ebenfalls stärken.
Glücksforscherin Michaela Brohm-Badry betont im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), dass die Freude am Tun entscheidend für die Motivation ist. Der Fokus sollte weniger auf dem Ziel, sondern mehr auf dem Prozess liegen. Wer gerne in Gesellschaft ist, sollte eine Sportart wählen, die man gemeinsam ausüben kann. Auch kleine Schritte und die Konzentration auf positive Aspekte tragen zu einem motivierten Start ins neue Jahr bei.
