Der langjährige Wirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns, Reinhard Meyer (SPD), hat sein Amt niedergelegt. Als wichtige Erfolge seiner Amtszeit nennt er laut Zeit Online den Erhalt der maritimen Wirtschaft und die Mobilitätsoffensive im öffentlichen Nahverkehr. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) betonte Meyer das überdurchschnittliche Wirtschaftswachstum Mecklenburg-Vorpommerns in den vergangenen zwei Jahren im Vergleich zu anderen Bundesländern. Der 65-Jährige hob die Bedeutung des Mittelstands für dieses Wachstum hervor und zeigte sich zufrieden mit dem dreiprozentigen Zuwachs, der angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage ein positives Signal sei. Gleichzeitig unterstrich er die Notwendigkeit, dieses Wachstum zu stabilisieren, um die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland zu verringern.
Weniger zufrieden zeigte sich Meyer mit dem Fortschritt der Energiewende. Trotz günstiger Bedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien sieht er Mecklenburg-Vorpommern laut eigener Aussage noch nicht am Ziel. Die aufgestockte Personaldecke in den Umweltämtern habe nicht zu einer schnelleren Genehmigung von Windparks geführt.
Wie der NDR berichtet, hatte Meyer seinen Rücktritt im November überraschend aus gesundheitlichen Gründen angekündigt. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) würdigte Meyers 30-jähriges Engagement für das Land, in dem er verschiedene Führungspositionen innehatte, darunter Chef der Staatskanzlei und Finanzminister. Auch seine Tätigkeit als Wirtschaftsminister in Schleswig-Holstein von 2012 bis 2017 wurde erwähnt. Sein Nachfolger ist der parteilose Unternehmer Wolfgang Blank, Geschäftsführer des Gründer- und Technologiezentrums Witeno in Greifswald und Präsident der IHK Neubrandenburg. Blank, von Schwesig als „Praktiker aus der Wirtschaft“ bezeichnet, äußerte sich demütig angesichts der neuen Aufgabe und versprach, mit vollem Einsatz an das Ministeramt heranzugehen. Er strebe Respekt vor unterschiedlichen Meinungen, Offenheit und Pragmatismus an und wolle parteilos bleiben.
Trotz seines Rücktritts als Minister wird Meyer sein Ehrenamt als Präsident des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) fortführen, wie fvw berichtet. "Wir sind Müritzer" zitiert Meyers persönliche Erklärung, in der er gesundheitliche Rückschläge als Grund für seine Entscheidung nennt und sich für das entgegengebrachte Vertrauen bedankt. Er freue sich, das Ministerium in die Hände von Wolfgang Blank übergeben zu können. Meyer blickt auf eine 30-jährige Karriere in der Landespolitik zurück, die als Referent in der SPD-Landtagsfraktion in Schwerin begann. Er arbeitete unter drei Ministerpräsidenten in Mecklenburg-Vorpommern und bekleidete verschiedene Ämter. Auch Eurailpress bestätigt die Nachfolge von Wolfgang Blank und berichtet über Meyers 30-jährige Tätigkeit im Dienste des Landes.
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