19.10.2024
Steigende Frauenquote in der Professorenschaft an Thüringer Hochschulen
Frauenanteil gestiegen: Deutlich mehr Professorinnen an Thüringer Hochschulen

Frauenanteil gestiegen: Deutlich mehr Professorinnen an Thüringer Hochschulen

Die Hochschullandschaft in Thüringen zeigt einen positiven Trend in Bezug auf den Frauenanteil in der Professorenschaft. Laut dem Landesamt für Statistik wurden im Jahr 2023 insgesamt 391 Frauen in der Professorenschaft gezählt. Dies stellt einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu 2014 dar, als nur 209 Frauen in diesen Positionen tätig waren. Die Frauenquote unter den hauptberuflichen Professorinnen und Professoren stieg im gleichen Zeitraum um 11,2 Prozentpunkte auf nunmehr 29,2 Prozent.

Gesamtzahl der Beschäftigten an Thüringer Hochschulen

Am Stichtag 1. Dezember 2023 waren an den Thüringer Hochschulen insgesamt knapp 20.000 Beschäftigte registriert, von denen mehr als die Hälfte, konkret 55,7 Prozent, Frauen waren. Besonders auffällig ist der hohe Frauenanteil im nichtwissenschaftlichen Bereich, der bei 70 Prozent liegt. Hierzu zählen Tätigkeiten in der Verwaltung, Bibliotheken und im technischen Dienst. Im wissenschaftlichen und künstlerischen Personal liegt der Frauenanteil bei 44,6 Prozent.

Entwicklung der Frauenquote

Die Entwicklung der Frauenquote an Thüringer Hochschulen zeigt, dass trotz des Anstiegs die Quote noch immer unter einem Drittel liegt. Dies wirft Fragen zur Gleichstellung der Geschlechter in akademischen Führungspositionen auf. Der Anstieg der Zahl der Professorinnen ist ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch bleibt die Herausforderung bestehen, die Gleichstellung weiter voranzutreiben.

Vergleich mit anderen Bundesländern

Im bundesweiten Vergleich zeigt sich, dass der Frauenanteil in der Professorenschaft in vielen Bundesländern noch hinter den Zielen der Gleichstellungspolitik zurückbleibt. In einigen Bundesländern liegt der Frauenanteil in der Professorenschaft über 30 Prozent, während Thüringen mit 29,2 Prozent im Mittelfeld rangiert. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit, gezielte Maßnahmen zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft zu ergreifen.

Maßnahmen zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft

Um die Gleichstellung in der Wissenschaft zu fördern, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich. Dazu gehören unter anderem:

- Förderung von Mentoring-Programmen für junge Wissenschaftlerinnen - Schaffung von familienfreundlichen Arbeitsbedingungen - Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie - Transparente und faire Berufungsverfahren

Fazit

Die steigende Zahl der Professorinnen an Thüringer Hochschulen ist ein positives Signal für die Gleichstellung der Geschlechter in der akademischen Welt. Dennoch bleibt es eine Herausforderung, die Frauenquote weiter zu erhöhen und strukturelle Hürden abzubauen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Hochschulen und politische Entscheidungsträger gemeinsam an Lösungen arbeiten, um eine gerechtere und inklusivere Hochschullandschaft zu schaffen.

Quellen

Die Informationen in diesem Artikel basieren auf den Berichten des Landesamtes für Statistik Thüringen sowie weiteren Quellen, die die Entwicklung der Frauenquote in der Professorenschaft dokumentieren.

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