19.10.2024
Strategische Zusammenarbeit für grüne Energie in der Stahlproduktion

Windenergie: Vattenfall und Salzgitter AG schließen Strompartnerschaft

Der Energiekonzern Vattenfall und die Salzgitter AG, ein bedeutender Stahl- und Technologiekonzern, haben eine strategische Partnerschaft zur Nutzung von grünem Strom aus Windkraft geschlossen. Diese Kooperation zielt darauf ab, die Stahlproduktion der Salzgitter AG mit nachhaltig erzeugtem Strom zu versorgen. Ab dem Jahr 2028 wird der Offshore-Windpark Nordlicht 1, der sich etwa 85 Kilometer nördlich der Nordseeinsel Borkum befindet, jährlich rund 300 Gigawattstunden grünen Strom liefern.

Details zur Partnerschaft

Die Vereinbarung sieht vor, dass die Salzgitter AG für einen Zeitraum von 15 Jahren eine Anschlussleistung von 75 Megawatt erhält. Diese Menge an Strom entspricht dem jährlichen Verbrauch von etwa 120.000 Haushalten. Martijn Hagens, Vorstandsmitglied von Vattenfall, betonte, dass diese Partnerschaft einen entscheidenden Schritt in der langfristigen Strategie des Unternehmens darstellt, nicht nur sich selbst, sondern auch seinen Partnern und Kunden ein fossilfreies Leben zu ermöglichen.

Der Windpark Nordlicht 1

Der Windpark Nordlicht 1 wird aus insgesamt 68 Windkraftanlagen bestehen und eine Gesamtleistung von 980 Megawatt haben. Vattenfall hält an diesem Projekt einen Anteil von 51 Prozent, während BASF 49 Prozent besitzt. Die Inbetriebnahme des Windparks ist für das Jahr 2028 geplant. Hagens erklärte weiter, dass der Bezug von fossilfreiem Strom aus privaten Lieferverträgen nicht nur wettbewerbsfähige Kosten bietet, sondern auch die Garantie, dass die Strommengen tatsächlich aus erneuerbaren Quellen stammen. Dies schließt auch den Nachweis über die Art und den Ort der Stromerzeugung ein.

Auswirkungen auf die Stahlproduktion

Gunnar Groebler, CEO der Salzgitter AG, betonte die Bedeutung dieser Vereinbarung für die Herstellung von grünem Stahl. „Grüner Stahl braucht grüne Energie“, sagte er und fügte hinzu, dass die Partnerschaft ein wichtiger Schritt sei, um den Energiebedarf für eine CO2-arme Produktion abzusichern. In der Stahlindustrie ist der Energieverbrauch enorm, und die Umstellung auf erneuerbare Energien ist ein entscheidender Faktor für die Reduzierung der CO2-Emissionen.

Marktentwicklung und Zukunftsausblick

Die Partnerschaft zwischen Vattenfall und Salzgitter AG könnte ein Modell für zukünftige Kooperationen in der Industrie darstellen. Laut einer Analyse der Deutschen Energieagentur (Dena) wird erwartet, dass das Volumen der Strompartnerschaften in Deutschland bis zum Jahr 2030 auf 192 Terawattstunden ansteigt, was einem Viertel des gesamten deutschen Strombedarfs entspricht. Dies zeigt, dass der Trend zu erneuerbaren Energien und nachhaltigen Produktionsmethoden in der Industrie weiter zunehmen wird.

Fazit

Die Strompartnerschaft zwischen Vattenfall und der Salzgitter AG ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Stahlproduktion. Durch die Nutzung von Windenergie wird nicht nur der CO2-Ausstoß reduziert, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Energiewende geleistet. Diese Initiative könnte als Beispiel für andere Unternehmen dienen, die ebenfalls auf erneuerbare Energien umsteigen möchten, um ihre Produktionsprozesse umweltfreundlicher zu gestalten.

Quellen

Die Informationen in diesem Artikel stammen aus verschiedenen Quellen, darunter die Deutsche Presse-Agentur (dpa) und Berichte von Vattenfall und der Salzgitter AG.

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