4.12.2024
Tarifkonflikt Baden-Württemberg: Dreitägiger Warnstreik legt Nahverkehr lahm

Tarifstreit: Warnstreiks legen Bus- und Bahnverkehr im Südwesten lahm

Der anhaltende Tarifkonflikt im öffentlichen Nahverkehr Baden-Württembergs führt zu weiteren Beeinträchtigungen. Wie die ZEIT online am 4. Dezember 2024 berichtete, setzte die Gewerkschaft Verdi die Warnstreiks bei Bus- und Bahn auch am Mittwoch fort. Erneut betroffen waren die SWEG (Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH) und die AVG (Albtal-Verkehrs-Gesellschaft).

Die Streiks verursachen erhebliche Probleme für Fahrgäste in den Regionen Rhein-Neckar, Südbaden, Fils-Neckar-Alb, Heilbronn-Neckar-Franken, Ulm-Oberschwaben und Karlsruhe. Ein SWEG-Sprecher bestätigte zahlreiche Ausfälle im Bus- und Bahnverkehr bereits am Montag und Dienstag. Ähnliche Auswirkungen waren auch für Mittwoch zu erwarten. Die SWEG empfahl den Fahrgästen, alternative Verkehrsmittel zu nutzen.

Auch bei der AVG kam es zu Einschränkungen. Ein Unternehmenssprecher erklärte, dass in Werkstätten und im Fahrdienst gestreikt wurde und wird. Auf allen AVG-Linien fielen Fahrten aus. Die AVG riet den Fahrgästen, sich kurz vor Fahrtantritt in der elektronischen Fahrplanauskunft über die aktuelle Lage zu informieren. Die Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) berichteten am 3. Dezember 2024 ebenfalls über die Ausweitung der Streiks auf die AVG im Raum Karlsruhe und Mittelbaden.

Die dreitägigen Warnstreiks bei der SWEG begannen am Montag. Am Dienstag weitete Verdi die Aktionen auf die AVG aus. Der Staatsanzeiger berichtete am 3. Dezember 2024, dass Pendler und Reisende mit Verspätungen und Ausfällen rechnen mussten. Die Auswirkungen des Streiks seien vergleichbar mit denen vom Montag gewesen, so ein Verdi-Sprecher.

Hintergrund der Streiks sind die laufenden Tarifverhandlungen zum Eisenbahntarifvertrag. Verdi und der Arbeitgeberverband liegen nach den ersten Verhandlungsrunden noch weit auseinander. Wie die Süddeutsche Zeitung am 3. Dezember 2024 berichtete, möchte Verdi vor der Fortsetzung der Verhandlungen am Donnerstag den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Bereits im Oktober und November hatte es Warnstreiks gegeben. Die RNZ berichtete am selben Tag ebenfalls über den Tarifkonflikt und die damit einhergehenden Zugausfälle.

Die neue Welle meldete am 3. Dezember 2024, dass Verdi den Streik bis Mittwoch verlängert und insbesondere die Beschäftigten in den Werkstätten und der Wagenreinigung zum Ausstand aufgerufen hat. Auch hier wurde der Zusammenhang mit den Tarifverhandlungen hervorgehoben.

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