An den sächsischen Volkswagen-Standorten Zwickau, Chemnitz und Dresden haben am Montag, den 9. Dezember 2024, fast 6.000 Mitarbeiter im Rahmen eines vierstündigen Warnstreiks ihre Arbeit niedergelegt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, fand die Aktion vor der vierten Tarifverhandlungsrunde mit Volkswagen statt und ist Teil eines bundesweiten Protests der IG Metall. Auch die "Zeit" berichtete online über den Warnstreik. https://www.zeit.de/news/2024-12/09/vierstuendiger-warnstreik-bei-vw-in-sachsen
Der Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, Dirk Schulze, unterstrich die Entschlossenheit der Gewerkschaft. Laut dpa erklärte er: "Wir wollen keine Eskalation, aber wir können Eskalation." Sollten die Sparpläne des Volkswagen-Vorstands weiterverfolgt werden, würden die Beschäftigten an allen Standorten, darunter Zwickau, Chemnitz und Dresden, entsprechend reagieren. Über den Warnstreik und die Aussagen von Dirk Schulze berichtete auch der MDR.
Im Zentrum des Konflikts stehen die Tarifverhandlungen zwischen Volkswagen und der IG Metall. Wie verschiedene Medien, darunter der "Stern", berichten, fordert Volkswagen aufgrund von Absatzproblemen Lohnkürzungen von zehn Prozent. Zusätzlich stehen Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen im Raum. Die IG Metall hingegen lehnt Lohnkürzungen ab und fordert den Erhalt aller Standorte sowie eine Beschäftigungsgarantie für die etwa 130.000 Mitarbeiter. Auch N-tv berichtete über die Forderungen von Volkswagen nach Lohnkürzungen und die Gegenforderungen der IG Metall.
Am Montagnachmittag trafen sich Vertreter beider Seiten zur vierten Verhandlungsrunde. Ob eine Einigung erzielt wurde, ist aktuell noch offen. Laut der Sächsischen Zeitung will die IG Metall mit dem Warnstreik den Druck auf Volkswagen erhöhen. Das manager magazin berichtet außerdem über die Unterstützung, die die Beschäftigten und die IG Metall von der SPD-Parteispitze erhalten. SPD-Chefin Saskia Esken forderte das Management von Volkswagen zu Zugeständnissen auf und bezeichnete die Ankündigung von Standortschließungen ohne vorherige Absprache mit den Arbeitnehmervertretern als "Provokation".
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