Der Tarifstreit zwischen Volkswagen und der IG Metall spitzt sich zu. Wie die Zeit und andere Medien (z.B. die Saarbrücker Zeitung) berichten, hat die IG Metall am 30. November 2024 symbolisch die Friedenspflicht für beendet erklärt und kündigte Warnstreiks ab Anfang Dezember an. Die Stimmung unter den Volkswagen-Mitarbeitern ist angespannt.
Im Zentrum des Konflikts steht die Vergütung der rund 120.000 Beschäftigten der Volkswagen AG. Laut dpa fordert Volkswagen eine Lohnkürzung von zehn Prozent. Zusätzlich drohen Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen, da die Beschäftigungssicherung aufgekündigt wurde. Die IG Metall lehnt diese Forderungen entschieden ab und verlangt stattdessen Lohnerhöhungen.
Die Westdeutsche Zeitung und die Rheinische Post zitieren den IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger, der "Warnstreiks, die das Unternehmen nicht übersehen kann" ankündigte. Mit den geplanten Aktionen will die Gewerkschaft den Druck auf Volkswagen erhöhen. Gröger kritisiert die Ablehnung der gemeinsamen Vorschläge von IG Metall und Betriebsrat durch den Vorstand. Diese sahen einen Verzicht auf Tariferhöhungen zugunsten eines Zukunftsfonds vor, im Gegenzug sollte Volkswagen auf Werkschließungen und Kündigungen verzichten.
Volkswagen hat dieses Angebot jedoch abgelehnt, wie die Grafschafter Nachrichten und die Süddeutsche Zeitung berichten. Der Konzern argumentiert, der Vorschlag biete keine nachhaltige Entlastung. Betriebsratschefin Daniela Cavallo, zitiert in der Süddeutschen Zeitung, erwartet eine hohe Beteiligung an den Warnstreiks und sieht darin ein Ventil für den Unmut der Belegschaft. Auch das Tageblatt berichtet über die Möglichkeit von Warnstreiks ab dem 1. Dezember.
Am 9. Dezember ist ein weiteres Treffen zwischen Arbeitnehmervertretern und Konzernführung geplant. Ob bis dahin eine Einigung möglich ist, bleibt abzuwarten.
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