25.10.2024
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Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie: IG Metall kündigt Warnstreiks an

Die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie sind festgefahren. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, droht die IG Metall ab Dienstag, den 29. Oktober, mit Warnstreiks in zahlreichen Betrieben. Die Gewerkschaft will damit den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen und eine Bewegung am Verhandlungstisch erreichen. Die Tarif-Vorständin Nadine Boguslawski erklärte gegenüber der dpa, die Beschäftigten hätten ein großes Bedürfnis, den Arbeitgebern den Ernst der Lage zu demonstrieren. "Warnstreiks in den Betrieben sind jetzt nötig, damit sich am Verhandlungstisch etwas deutlich und schnell bewegt", so Boguslawski. "Niemand will, dass die Tarifrunde zur Hängepartie wird." Wie die "Zeit" am 25. Oktober berichtete, läuft die Friedenspflicht der Flächentarifverträge für rund 3,9 Millionen Beschäftigte am Montag um Mitternacht ab.

Bislang liegen die Positionen der Tarifpartner weit auseinander. Die IG Metall fordert 7 Prozent mehr Geld innerhalb eines Jahres. Die Arbeitgeber bieten hingegen lediglich 3,6 Prozent in einem Zeitraum von 27 Monaten an. Die erste Stufe von 1,7 Prozent soll erst im Juli 2025 greifen. Die Unternehmen begründen ihr Angebot mit schwachen Produktionswerten und fehlenden Aufträgen. Boguslawski kritisiert das Angebot der Arbeitgeber als "zu dürftig". Gegenüber der dpa sagte sie: "Ein Angebot mit einer erst späten Entgelterhöhung, das nicht einmal die erwartete künftige Inflation ausgleicht, ist für die Beschäftigten inakzeptabel." Die Menschen bräuchten Perspektiven und Geld zum Ausgeben, was auch der Binnenkonjunktur zugutekäme. Die Arbeitgeber müssten mit schnellen und spürbaren Entgeltsteigerungen gerade jetzt ihren Beitrag gegen das "Angst-Sparen" leisten, so Boguslawski.

Der Tagesspiegel berichtete am 25. Oktober ebenfalls über die drohenden Warnstreiks und zitierte Boguslawskis Äußerungen zur Notwendigkeit, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Auch t-online berichtete am selben Tag über die Ankündigung der Warnstreiks und die Forderung der IG Metall nach 7 Prozent mehr Lohn. Die Saarbrücker Zeitung informierte ebenfalls über die bevorstehenden Warnstreiks und die unterschiedlichen Positionen der Tarifpartner. Die Zeitung zitierte Boguslawski mit den Worten, dass die Beschäftigten den Arbeitgebern den Ernst der Lage demonstrieren wollten. Die Aachener Zeitung berichtete ebenfalls über die bevorstehenden Warnstreiks.

Die IG Metall hatte bereits in der Vergangenheit auf ihrer Website über die Tarifrunde 2021 berichtet und die damaligen Forderungen der Gewerkschaft erläutert. Diese Informationen stehen jedoch in keinem direkten Zusammenhang mit der aktuellen Tarifrunde.

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