Die Frankfurter Regisseurin Carolin Millner ist bekannt für ihre dichten Stücke zur Zeitgeschichte, die mit ihrer Nahbarkeit und den tiefgründigen Texten das Publikum in ihren Bann ziehen. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, webt sie seit 2014 in der Frankfurter Naxoshalle ihre Stücke, die von den Darstellern viel abverlangen. „Ich mag ein Theater, das nahbar ist. Von dem man sich mitgenommen und angesprochen fühlt, sich auch fallen lassen kann“, sagt Millner gegenüber der FAZ.
Millners Stücke befassen sich mit Themen wie der DDR, der Familie Rothschild und der Schauspielerin Marianne Hoppe. Sie stellt unbequeme Fragen und scheut sich nicht, komplexe Themen auf die Bühne zu bringen. Ihre Inszenierungen sind dabei stets unterhaltsam und regen zum Nachdenken an.
Ein besonderes Merkmal von Millners Arbeit ist die choreografische Erzählform. Sie entwickelt material- und themeninhärente Erzählsprachen, die die Zuschauer in die verhandelten Situationen einladen. So macht sie historische Konstellationen oder biographische Momente als gegenwärtig durchdenkbar und erfahrbar.
Inhaltlich interessiert sich Millner für Identitäts-, Wahrheits- und Erinnerungspolitiken und die gesellschaftlichen wie individuellen Verhältnisse zu diesen. Auch Verlust und die Ökonomisierung aller Lebensbereiche sind Themen, die sie in ihren Stücken aufgreift.
Carolin Millner ist eine Regisseurin, die mit ihren Stücken den Nerv der Zeit trifft. Sie schafft es, komplexe Themen auf eine Weise zu inszenieren, die berührt, unterhält und zum Nachdenken anregt.
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