3.12.2024
Tödliche Geisterfahrt auf der A3 bei Wesel Unfallursache ungeklärt

Tödlicher Unfall durch Geisterfahrer auf der A3 bei Wesel

Am Montagabend kam es auf der A3 bei Wesel zu einem tragischen Verkehrsunfall mit Todesfolge. Ein 68-jähriger Mann aus Krefeld befuhr die Autobahn in Richtung Oberhausen als Geisterfahrer mit seinem VW Caddy. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 120 km/h kollidierte er frontal mit dem Volvo eines 66-jährigen Niederländers nahe Dinslaken. Der Niederländer erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen. Der Geisterfahrer wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Trotz mehrfacher Hinweise von Zeugen an die Polizei vor dem Unfall konnten die Einsatzkräfte den Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Die A3 musste in diesem Abschnitt für mehrere Stunden voll gesperrt werden.

Die Ursache für die Geisterfahrt ist laut dpa zunächst unklar. Ein Polizeisprecher erklärte, es gäbe keine Hinweise auf Drogen- oder Alkoholeinfluss. Möglicherweise handle es sich um menschliches Versagen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, dass der Geisterfahrer an der Anschlussstelle Hamminkeln falsch auf die Autobahn aufgefahren sei.

Der Unfall löste große Bestürzung aus und wirft erneut Fragen zur Sicherheit auf deutschen Autobahnen auf. t-online zitiert den ADAC mit der Empfehlung, Verkehrsfunk und Warnmeldungen im Radio aktiviert zu lassen, um frühzeitig vor Geisterfahrern gewarnt zu werden. Auch Navigations-Apps bieten oft ähnliche Funktionen.

Der Unfall bei Wesel reiht sich in eine traurige Folge von Geisterfahrer-Unfällen ein. BILD berichtet von einem weiteren tödlichen Unfall, der durch einen Geisterfahrer auf der A31 in Niedersachsen verursacht wurde. Auch in Berlin ereignete sich ein schwerer Unfall, bei dem ein Senior eine rote Ampel überfuhr und drei Fußgänger verletzte.

Die Polizei Düsseldorf sicherte am Unfallort Spuren und leitete Ermittlungen ein. Radio KW meldet, dass sich der Unfall gegen 21:30 Uhr zwischen Dinslaken-Nord und Hünxe ereignete. Der EXPRESS bezeichnet den Unfall als „Horror-Unfall“ und hebt die hohe Geschwindigkeit des Geisterfahrers hervor. Die WELT zitiert Leserkommentare, die die Verwendung des Wortes "rasen" in der Berichterstattung kritisieren, da 120 km/h auf der Autobahn keine ungewöhnliche Geschwindigkeit sei. Der WDR korrigierte in seiner Berichterstattung das Alter des Fahrers aus den Niederlanden auf 66 Jahre und das Alter des Falschfahrers auf 68 Jahre. RTL News zeigt in einem Video die Unfallstelle und rekonstruiert den Ablauf des Geschehens.

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