27.1.2025
Trumps Erbe: Ein Gegen-68?
Donald Trump und das Gegen-68

Donald Trump und das Gegen-68

Die These von einem "Gegen-68", verkörpert durch Donald Trump, wird in der politischen Diskussion kontrovers betrachtet. Wie Jochen Buchsteiner in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.) schreibt, sei Trumps nationalkonservative Agenda international salonfähig geworden und das Pendel schwinge "in atemberaubendem Tempo zurück, das lange auf der linken Seite fixiert war".

Die Verbindung zwischen der 68er-Bewegung und dem Aufstieg von Trump wird auch in anderen Medien diskutiert. Im Artikel "The Kids Are Alt-Right?" des Musikmagazins The Quietus wird argumentiert, dass der Aufstieg der rechtsgerichteten Ideologie von denselben Wünschen nach gesellschaftlicher Veränderung angetrieben werde, die auch die 68er-Bewegung befeuerten. Der Wunsch, "dem Mann" zu trotzen, richte sich nun jedoch gegen andere Gruppen, wie Einwanderer oder Minderheiten.

Dan Gardner, Autor des Substack-Blogs "Headsup", sieht in Trumps Verhalten und dem seiner Anhänger einen Beleg dafür, dass die Gegenkultur der 1960er Jahre letztendlich gesiegt hat. Er verweist auf die Verwendung obszöner Sprache und die Ablehnung bürgerlicher Normen durch Trump und seine Anhänger, was an die Provokationen von Figuren wie Abbie Hoffman erinnere. Wie Gardner ausführt, sei das, was einst von Konservativen als obszön und unmoralisch verurteilt wurde, nun Teil des Mainstreams geworden.

Der Historiker W.J. Rorabaugh argumentiert im Time Magazine, dass die Hippies die Kulturkriege der letzten 50 Jahre gewonnen haben. Die Akzeptanz von Jeans, Körperkunst, natürlichen Lebensmitteln und alternativen Familienmodellen zeige, dass die Werte der Gegenkultur inzwischen im Mainstream angekommen seien. Diese Entwicklung, so Rorabaugh, helfe, die heutige amerikanische Gesellschaft zu verstehen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Gleichsetzung von Trump mit einem "Gegen-68" eine Interpretation darstellt und nicht unumstritten ist. Die 68er-Bewegung war vielfältig und umfasste verschiedene Strömungen, von der antiautoritären Revolte bis zur Friedensbewegung. Ob Trump und seine Anhänger tatsächlich als Gegenbewegung zu diesen Idealen gesehen werden können, ist Gegenstand einer andauernden Debatte.

Quellen

  • https://www.faz.net/aktuell/politik/usa-unter-trump/donald-trump-jetzt-erlebt-der-westen-sein-gegen-68-110252848.html
  • https://thequietus.com/articles/21378-trump-alt-right-fascist-bellends-60s-counterculture
  • https://dgardner.substack.com/p/donald-trump-and-the-counter-culture
  • https://time.com/4059539/hippies-culture-war/
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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