21.11.2024
Trumps Kabinettsnominierungen Kontroverse im Senat

J.D. Vance verteidigt Trumps Kabinettsnominierungen im Senat

Der künftige US-Vizepräsident J.D. Vance steht vor der Herausforderung, die umstrittenen Kabinettsnominierungen von Präsident Donald Trump im Senat zu verteidigen. Wie die FAZ berichtet, konzentriert sich die Kritik insbesondere auf die Nominierungen von Matt Gaetz zum Justizminister und Pete Hegseth zum Verteidigungsminister. Beide Kandidaten sehen sich schwerwiegenden Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens gegenüber.

Gaetz wird beschuldigt, 2017 Sex mit einer Minderjährigen gehabt und zwei Frauen über Jahre für sexuelle Dienste bezahlt zu haben. Zusätzlich gibt es Vorwürfe des illegalen Drogenkonsums. Der Ethikausschuss des Repräsentantenhauses beriet über die Veröffentlichung eines Berichts zu diesen Vorwürfen, entschied sich aber letztlich dagegen, wie die FAZ berichtet. Gaetz selbst weist die Vorwürfe zurück. Trotz der Bedenken einiger moderater Republikaner im Senat besteht Trump auf der Nominierung Gaetz'. Vance argumentiert, Trump verdiene nach seinem Wahlsieg ein Kabinett, das seiner Agenda loyal gegenübersteht.

Auch Hegseth, der als Verteidigungsminister nominiert ist, sieht sich mit Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens konfrontiert. Er soll 2017 eine Frau vergewaltigt haben, bestreitet die Tat aber. Laut seinem Anwalt habe er sich drei Jahre später auf einen Vergleich mit Geheimhaltungsvereinbarung eingelassen, um seine Karriere bei Fox News zu schützen. Wie mehrere Medien berichten, wird Vance Hegseth im Senat vorstellen und für seine Nominierung werben.

Vance betont die Loyalität zu Trumps Agenda als entscheidendes Kriterium für die Kabinettsbesetzungen. Er erwartet von den Senatoren, die Nominierungen zu bestätigen. Wie die FAZ berichtet, trafen sich sechs republikanische Senatoren des Justizausschusses mit Gaetz. Sie betonten, Gaetz verdiene eine faire Anhörung, man werde die Vorschläge aber nicht "blind abnicken". Senator Lindsey Graham plädierte gegen die Bildung von "Lynchmobs". John Cornyn bezeichnete das Treffen als "Gesprächsanfang".

Trump drohte bereits damit, Kandidaten am Senat vorbei zu ernennen, sollte es zu Widerstand kommen. Die Personalentscheidungen unterstreichen Trumps Fokus auf Loyalität als oberste Prämisse für seine zweite Amtszeit, wie diverse Medien analysieren. Die Debatte um die umstrittenen Nominierungen dürfte den Senat in den kommenden Wochen weiter beschäftigen.

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