Am 7. Dezember 2024 besuchte der designierte US-Präsident Donald Trump Paris, um an der feierlichen Wiedereröffnung von Notre-Dame teilzunehmen. Dieser Besuch, seine erste Auslandsreise nach dem Wahlsieg im November, diente laut dpa auch politischen Gesprächen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron empfing Trump im Élysée-Palast. Zentrales Thema der Gespräche war der Krieg in der Ukraine. Wie ZEIT ONLINE berichtet, traf sich Trump im Anschluss an das bilaterale Gespräch mit Macron auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Die Wiedereröffnung von Notre-Dame, fünf Jahre nach dem verheerenden Brand, bot einen feierlichen Rahmen für Trumps Besuch. Für Macron, der den Wiederaufbau innerhalb von fünf Jahren versprochen hatte, ist die Wiedereröffnung ein politischer Erfolg. stern.de bezeichnet Macrons Empfang des zukünftigen US-Präsidenten bei diesem national bedeutenden Ereignis als besonderen Coup.
Die politischen Gespräche zwischen Trump, Macron und Selenskyj fanden vor dem Hintergrund der anhaltenden Ukraine-Krise statt. Sowohl in der Ukraine als auch in vielen EU-Staaten gibt es Befürchtungen, Trump könnte die US-Militärhilfe für die Ukraine nach seinem Amtsantritt reduzieren. stern.de berichtet, Trump rühme sich seiner guten Kontakte zu Wladimir Putin und habe im Wahlkampf behauptet, den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden zu können.
Zeitgleich mit Trumps Paris-Besuch befand sich Frankreich in einer innenpolitischen Krise. Wie stern.de berichtet, war die Mitte-Rechts-Regierung von Premierminister Michel Barnier kurz zuvor aufgrund von Streitigkeiten um den Sparhaushalt gestürzt. Trotz dieser innenpolitischen Herausforderungen empfing Macron Trump mit großem Aufwand, was für ein Treffen mit einem noch nicht vereidigten Amtskollegen ungewöhnlich ist, wie die dpa berichtet.
Neben den Gesprächen zur Ukraine traf Trump in Paris auch den britischen Thronfolger Prinz William. Die Badische Zeitung berichtet, William habe bei diesem Treffen die Bedeutung der "besonderen Beziehung" zwischen Großbritannien und den USA unterstreichen wollen. Ob Trump seinen Besuch auch für weitere Treffen mit anderen Staats- und Regierungschefs nutzte, blieb zunächst unklar. Auch die noch amtierende First Lady Jill Biden nahm an der Wiedereröffnungsfeier teil.