Im Landkreis Donau-Ries (Schwaben) haben sich drei Jäger mit Tularämie, der sogenannten Hasenpest, infiziert. Das Landratsamt Donau-Ries geht davon aus, dass sich die Jäger bei der Handhabung erlegter Hasen angesteckt haben. Bereits im Februar dieses Jahres wurde die Krankheit bei mehreren toten Feldhasen im Landkreis festgestellt. Damals empfahl das Landratsamt, auf die Hasenjagd zu verzichten. Die Hasenpest (Tularämie) ist eine bakterielle Infektionskrankheit, wie die “Zeit” berichtet (Zeit Online, 28.11.2024).
Die Tularämie wird durch das Bakterium Francisella tularensis ausgelöst. Eine Infektion erfolgt meist durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, deren Ausscheidungen oder Kadavern. Auch der Verzehr von unzureichend erhitztem Fleisch infizierter Tiere oder kontaminiertem Wasser, Stiche infizierter Insekten oder Zecken sowie das Einatmen von kontaminierten Stäuben und Aerosolen können zur Ansteckung führen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bislang nicht bekannt. Die Symptome der Tularämie sind vielfältig und reichen von Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen über Schweißausbrüche und Lymphknotenschwellungen bis hin zu Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Atemnot und Lungenentzündung. Ein schwerer Verlauf kann ohne Behandlung tödlich enden.
Auch im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen wurde vor Kurzem Tularämie bei einem toten Feldhasen diagnostiziert. Zuvor waren bereits mehrere tote Hasen in der Gemeinde Aiterhofen gefunden worden. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldete bis Oktober dieses Jahres 28 Tularämie-Nachweise in Bayern. Das Landratsamt Donau-Ries rät dringend davon ab, tote oder kranke Feldhasen anzufassen. Auch Hunde sollten von den Tieren ferngehalten werden, da sie die Bakterien, ohne selbst zu erkranken, auf den Menschen übertragen können.
Um sich vor einer Tularämie-Infektion zu schützen, sollten folgende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden:
Quellen: