Am Donnerstag, den 5. September 2024, ereignete sich an der U-Bahn-Haltestelle "Stadtgarten" in Unna ein schwerer Unfall, bei dem ein 33-jähriger Mann lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Laut Angaben der Polizei betrat der Mann das Gleisbett, um auf den gegenüberliegenden Bahnsteig zu gelangen, während die U-Bahn an der Haltestelle stand. Als die U-Bahn wieder in Bewegung setzte, erfasste sie den Mann und schleifte ihn mehrere Meter mit.
Der Vorfall geschah gegen 16:30 Uhr. Der Mann wurde sofort von Rettungskräften versorgt und in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, wo er weiterhin behandelt wird. Die genauen Umstände, die zu seinem Betreten des Gleisbereichs führten, sind derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Es ist unklar, ob der Mann die Gefahren des Gleisbetts vollständig erkannte oder ob es sich um einen unglücklichen Vorfall handelte.
Die U-Bahn-Station wurde während der Unfallaufnahme für den Verkehr und für Passagiere vorübergehend gesperrt. Dies führte zu erheblichen Einschränkungen im U-Bahn-Betrieb, da die Haltestelle sowohl für den Personenverkehr als auch für die U-Bahn-Fahrten nicht zugänglich war. Die Sperrung dauerte bis etwa 18:34 Uhr, als die Ermittlungen abgeschlossen waren und der Betrieb wieder aufgenommen werden konnte.
Berichten zufolge waren mehrere Einsatzkräfte vor Ort, darunter Feuerwehr und Rettungsdienst. Ein Rettungshubschrauber wurde ebenfalls angefordert, landete jedoch nicht am Unfallort, da die Situation unter Kontrolle gebracht werden konnte, bevor er eingesetzt werden musste. Die Polizei hat ein spezialisiertes Team zur Verkehrsunfallaufnahme hinzugezogen, um den genauen Hergang des Unfalls zu rekonstruieren.
Zeugen des Vorfalls, darunter Fahrgäste und Mitarbeiter des U-Bahn-Betriebs, wurden von Notfallseelsorgern betreut, da viele von ihnen unter Schock standen. Solche Unfälle sind tragisch und werfen Fragen zur Sicherheit an U-Bahn-Stationen auf. In den letzten Jahren gab es immer wieder Berichte über ähnliche Vorfälle, die auf die Notwendigkeit einer erhöhten Sicherheitsbewusstseins und möglicherweise auch auf bauliche Veränderungen hinweisen.
Die Polizei und die Stadtwerke haben bereits angekündigt, die Sicherheitsmaßnahmen an den Haltestellen zu überprüfen. Dazu könnte die Installation zusätzlicher Warnhinweise und möglicherweise auch bauliche Veränderungen gehören, um das Betreten des Gleisbereichs zu verhindern.
Unfälle wie dieser sind nicht nur für die Betroffenen tragisch, sondern auch für die Gemeinschaft, die oft mit den emotionalen und psychologischen Folgen umgehen muss. Die Polizei hat die Öffentlichkeit aufgerufen, besonders vorsichtig zu sein und die Sicherheitsvorkehrungen an U-Bahn-Stationen zu beachten.
Der Vorfall in Unna ist ein weiterer trauriger Beweis dafür, wie schnell sich eine alltägliche Situation in ein lebensbedrohliches Ereignis verwandeln kann. Die Ermittlungen dauern an, und die Polizei hofft, bald mehr Informationen über die genauen Umstände des Unfalls bereitstellen zu können.
Quellen: dpa, Zeit Online, Westdeutsche Zeitung
