In Berlin-Wilhelmstadt hat sich am Freitagnachmittag ein dramatischer Vorfall ereignet. Ein 60-jähriger Mann stach seiner 87-jährigen Mutter mit einem Messer in den Hals. Wie die Polizei Berlin mitteilte, erlitt die Frau lebensbedrohliche Verletzungen und wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Glücklicherweise besteht laut aktuellen Informationen keine Lebensgefahr mehr.
Besonders brisant: Der mutmaßliche Täter alarmierte selbst die Einsatzkräfte. Wie die Polizei mitteilte, wählte der 60-Jährige den Notruf und gab am Telefon an, seiner Mutter mit einem Messer in den Hals gestochen zu haben. Die Einsatzkräfte trafen den Mann daraufhin in der Wohnung an und nahmen ihn vorläufig fest.
Im weiteren Verlauf der Ermittlungen wurde der 60-Jährige jedoch auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wieder freigelassen. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab bei dem Mann einen Wert von etwa 1,2 Promille. Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch unklar. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
Ähnliche Fälle, in denen Menschen nach gewalttätigen Übergriffen selbst den Notruf wählen, sind nicht einzigartig. So berichtete der Tagesspiegel am 18.07.2017 über einen Fall, in dem eine Frau den Notruf wählte und von der Polizei erschossen wurde. Die Hintergründe dieses Falls bleiben jedoch ungeklärt.
Der Vorfall in Berlin-Wilhelmstadt wirft viele Fragen auf und verdeutlicht die Komplexität von häuslicher Gewalt.
Quellen:
