19.10.2024
Ukraine-Konflikt: Medwedew warnt vor NATO-Beitritt

Ukraine-Liveticker: Medwedew nennt NATO-Beitritt der Ukraine Kriegserklärung

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02:26 Uhr: Medwedew: NATO-Beitritt der Ukraine wäre Kriegserklärung mit Verzögerung

Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew bekräftigt seine Drohungen gegen die NATO nach der Zusage des NATO-Gipfels, der Ukraine eine Mitgliedschaft in Aussicht zu stellen. In einem Beitrag für das russische Nachrichtenportal Argumenty I Fakty bezeichnet er einen möglichen Beitritt der Ukraine als potenzielle Kriegserklärung an Russland. "Das wäre im Grunde eine Kriegserklärung – wenn auch mit Verzögerung. Die Maßnahmen, die die Gegner Russlands seit Jahren gegen uns ergreifen, indem sie das Bündnis erweitern, ... bringen die NATO an einen Punkt, von dem es kein Zurück mehr gibt."

Russland bedrohe die NATO nicht, werde aber auf Versuche des Bündnisses reagieren, seine Interessen voranzutreiben. "Je mehr solcher Versuche es gibt, desto härter werden unsere Antworten sein", sagt Medwedew. "Ob das den ganzen Planeten in Stücke reißt, hängt allein von der Besonnenheit der (NATO-)Seite ab."

00:05 Uhr: Deutschland steuert zehn Millionen Euro für Kiewer Kinderklinik bei

Das deutsche Entwicklungshilfeministerium stellt der ukrainischen Regierung wegen der akuten Notlage in der beschossenen Kiewer Kinderklinik zehn Millionen Euro für den Wiederaufbau zur Verfügung. "Die Zerstörung des Kinderkrankenhauses zeigt, wie rücksichtslos und menschenverachtend Russland diesen Angriffskrieg führt", sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) der "Rheinischen Post". "Kinder leiden am meisten unter diesem Krieg. Wir dürfen und werden uns nicht damit abfinden, dass es diesen Ort der Heilung für krebskranke Kinder in der Ukraine nicht mehr gibt."

Die Gelder werden laut dem Bericht zusammen mit Mitteln anderer Geber und Spender eingesetzt, um das Krankenhaus schnell wieder einsatzfähig und winterfest zu machen. Dies umfasse Reparaturen und Instandsetzungsmaßnahmen an Fassaden, in Behandlungsräumen und der Strom- und Wärmeversorgung.

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, sagte der Zeitung, seit Februar 2022 habe Russland mehr als 210 medizinische Einrichtungen im Land vollständig zerstört und mehr als 1.600 schwer beschädigt. Er bedankte sich für die zahlreichen Hilfsangebote, die es aus Deutschland nach dem Angriff gegeben habe. "Um die Folgen des russischen Terrors zu bekämpfen, müssen wir gleich mit dem Wiederaufbau beginnen. Deutschland hat uns wieder konkrete Hilfe geleistet."

22:08 Uhr: Ukrainische Truppen geben Positionen im Südosten auf

Die ukrainischen Truppen haben nach inoffiziellen Berichten Stellungen im Südosten des Landes bei Krynky im Gebiet Cherson und Uroschajne im Gebiet Donezk unter russischem Druck aufgeben müssen. "In beiden Siedlungen hat es aufgrund der großen Zerstörungen keinen Sinn mehr gemacht, die Positionen zu halten", zitieren ukrainische Medien Quellen im Generalstab. Insbesondere die Kämpfe um die Ortschaft Krynky am Südufer des Flusses Dnipro im Gebiet Cherson wurden von Anfang an aufgrund der Aussichtslosigkeit kritisiert. Ob sich im Unterlauf des Dnipro am Südufer noch ukrainische Soldaten aufhalten, ist unklar.

21:27 Uhr: Ukraine meldet Zerstörung von russischem S-300-Flugabwehrsystem

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ein S-300-Flugabwehrsystem der Russen im besetzten Oblast Donezk zerstört. Das teilt der ukrainische Generalstabschef Oleksandr Syrskyj auf Twitter mit. Auf einem durch das russische Militär eingerichteten S-300-Flugabwehrsystem in der Nähe des Ortes Krynky im Gebiet Cherson wurde ein ukrainischer Angriff geflogen. Die Ukraine meldet, dass das System zerstört wurde.

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