19.10.2024
Ukrainische Warnung: Iranische Raketenlieferungen an Russland im Fokus

Krieg in der Ukraine: Ukraine warnt vor iranischen Raketen für Russland

Die Ukraine hat erneut eindringlich vor möglichen iranischen Raketenlieferungen an Russland gewarnt. Diese Warnung kommt in einem Kontext, in dem der Iran bereits seit längerer Zeit in der Kritik steht, Russland in seinem Krieg gegen die Ukraine mit militärischer Unterstützung zu versorgen. Die ukrainische Staatsführung hat den Iran aufgefordert, unter keinen Umständen ballistische Raketen an Russland zu liefern. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass solche Raketen tatsächlich geliefert werden, könnte dies schwerwiegende Folgen für die bilateralen Beziehungen zwischen Kiew und Teheran haben, wie das ukrainische Außenministerium erklärte.

Nach den Regeln der Vereinten Nationen und des internationalen Rechts wird Russland als Aggressorstaat betrachtet. Die Ukraine betont, dass eine Vertiefung der militärischen Zusammenarbeit zwischen Teheran und Moskau nicht nur die Sicherheit der Ukraine, sondern auch die von Europa, dem Nahen Osten und der ganzen Welt gefährden könnte. Das ukrainische Außenministerium fordert die iranische Führung auf, durch konkrete Taten zu beweisen, dass sie Russlands militärische Aktivitäten nicht unterstützt. Bisher hat Kiew dem Iran vorgeworfen, Moskau mit Drohnen und Bauplänen für unbemannte Flugzeuge zu unterstützen.

Die internationale Gemeinschaft wird aufgefordert, den Druck auf Teheran und Moskau zu erhöhen, um den internationalen Frieden und die Sicherheit zu gewährleisten. Die ukrainische Bevölkerung leidet seit über zwei Jahren unter täglichen Angriffen durch russische Streitkräfte, die auch Waffen aus iranischer Produktion verwenden.

In Reaktion auf die Vorwürfe hat der Iran Berichte über die Lieferung von ballistischen Raketen an Russland zurückgewiesen. Die iranische UN-Mission in New York erklärte, dass der Iran die Lieferung von Militärhilfe an Kriegsparteien als unmenschlich erachtet und daher keine entsprechenden Maßnahmen ergreifen werde. Eine solche Kooperation würde den Friedensprozess gefährden und zu einer weiteren Eskalation des Konflikts führen, was Teheran ebenfalls vermeiden möchte.

Zusätzlich hat der neue ukrainische Außenminister Andrij Sybiha den westlichen Verbündeten, insbesondere Deutschland, für ihre Unterstützung im Kampf gegen die russische Aggression gedankt. Sybiha betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zur Stärkung der ukrainischen Verteidigung und informierte über Gespräche mit seinem US-Kollegen Antony Blinken, in denen die strategische Partnerschaft zwischen Washington und Kiew bekräftigt wurde. Dabei wurde auch erörtert, wie die Militärhilfe für die Ukraine beschleunigt und die Sanktionen gegen Russland verschärft werden können.

Die Situation bleibt angespannt, da die Kampfhandlungen an der Front unvermindert weitergehen. Ein neuer russischer Artilleriebeschuss in der Stadt Kostjantyniwka im ostukrainischen Gebiet Donezk führte zu mehreren Todesopfern. Die ukrainische Militärverwaltung hat die Bevölkerung erneut zur Evakuierung aufgerufen, da die Stadt immer wieder Ziel russischer Angriffe ist. Im russischen Gebiet Woronesch wurden Explosionen gemeldet, und die Behörden haben den Ausnahmezustand ausgerufen, nachdem es zu Detonationen an einem Objekt mit explosiven Materialien gekommen war.

Die Entwicklungen in der Ukraine und die potenzielle militärische Unterstützung durch den Iran werfen ernsthafte Fragen über die zukünftige Stabilität in der Region auf. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation genau, während die Ukraine weiterhin um Unterstützung im Kampf gegen die russische Aggression bittet.

Quellen: Süddeutsche Zeitung, FAZ, Zeit Online.

Weitere
Artikel