19.10.2024
Landesgartenschau 2028 in Donauwörth: Ein neues Kapitel für die Stadtentwicklung

Landesgartenschau kommt 2028 nach Donauwörth

Die bayerische Landesgartenschau 2028 wird in Donauwörth stattfinden. Diese Entscheidung wurde am 22. August 2024 von Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) bekannt gegeben. Laut Glauber überzeugte das „aussagekräftige Konzept und die Ideen der Stadt“ die Entscheidungsträger. Die Landesgartenschau in Donauwörth bietet die Möglichkeit, grüne Erholungsorte weiterzuentwickeln, neue städtebauliche Akzente zu setzen und Flächen aufzuwerten. Dies ist auch ein Zeichen dafür, wie Landesgartenschauen neuen Schwung in kommunale Prozesse bringen können.

Oberbürgermeister Jürgen Sorré äußerte sich begeistert über die Entscheidung und bezeichnete sie als „wie ein Sechser im Lotto für uns Donauwörther“. Er betonte, dass die Stadt in den kommenden Jahren viele Visionen umsetzen könne, die ohne die Landesgartenschau nicht realisierbar wären. Sorré hob hervor, dass es sich um ein Gemeinschaftsprojekt handle, das die Bürgerinnen und Bürger von Donauwörth einbeziehen solle.

Die Bewerbung für die Landesgartenschau wurde kurzfristig eingereicht, nachdem Penzberg sich als Ausrichter zurückgezogen hatte. Der Penzberger Stadtrat hatte sich mehrheitlich gegen die Durchführung ausgesprochen, was auf die prekäre Haushaltssituation der Stadt zurückzuführen ist.

Schwerpunkte der Landesgartenschau

Die Landesgartenschau in Donauwörth wird sich auf drei Hauptansätze konzentrieren: „Stadt am Fluss“, „Naturräume verbinden“ und „Attraktivierung Rad- und Fußwegenetz“. Im Rahmen dieser Schwerpunkte sind verschiedene Maßnahmen geplant, um die Freiflächen um die Altstadt-Promenade neu zu gestalten und die Verbindung zwischen Promenade und Parkstadt über die Bundesstraße B2 zu verbessern.

Das bayerische Umweltministerium hat in den letzten 44 Jahren Gartenschauen gefördert und dabei rund 80 Millionen Euro an Fördergeldern bereitgestellt. Insgesamt wurden etwa 550 Hektar neu gestaltet, was der Fläche von mehr als 760 Fußballfeldern entspricht. Über 25 Millionen Menschen haben bislang die Landesgartenschauen in Bayern besucht.

Geplante Projekte und Maßnahmen

Die Stadt Donauwörth plant eine Vielzahl von Projekten im Rahmen der Landesgartenschau. Dazu gehören:

- Umgestaltung der Freiflächen um die Altstadt-Promenade - Verbindung der Promenade und Parkstadt über die Bundesstraße B2 - Schaffung neuer öffentlicher Grün- und Freizeiträume im Donaubogen - Errichtung eines Donaustrands und Aufwertung der Uferbereiche - Verbesserung des Rad- und Fußwegenetzes

Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger erhöhen, sondern auch den Tourismus in der Region fördern und die Stadt als attraktiven Standort präsentieren.

Finanzierung und Unterstützung

Für die Durchführung und die baulichen Investitionen hat die Stadt Donauwörth einen maximalen Eigenanteil von 8,2 Millionen Euro festgelegt. Dieser Betrag wird über die Jahre 2024 bis 2029 schrittweise bereitgestellt, um die finanziellen Belastungen für die Stadt zu minimieren. Die Stadtverwaltung hat zudem angekündigt, dass die geplanten Projekte im Haushalt verankert sind und keine bereits laufenden Projekte gefährden.

Die Gründung einer gemeinnützigen GmbH für die Landesgartenschau Donauwörth 2028 wird ebenfalls in Erwägung gezogen, um die Planungen und Projekte zu steuern und Fördermittel zu akquirieren. Martin Richter-Liebald, Geschäftsführer der Bayerischen Landesgartenschau GmbH, äußerte sich positiv über die Zusammenarbeit mit Donauwörth und bezeichnete das Konzept als zukunftsweisend.

Ausblick und Bedeutung der Landesgartenschau

Die Landesgartenschau 2028 in Donauwörth wird nicht nur eine Plattform für die Präsentation von Gartenbau und Landschaftsgestaltung sein, sondern auch eine bedeutende Gelegenheit zur Förderung der Stadtentwicklung und zur Stärkung der Gemeinschaft. Die Vorbereitungen werden in den kommenden Jahren intensiv vorangetrieben, und die Bürgerinnen und Bürger werden in den Planungsprozess einbezogen, um ihre Ideen und Wünsche zu berücksichtigen.

Die Landesgartenschau wird voraussichtlich über einen Zeitraum von vier bis fünf Monaten stattfinden und wird als Motor für die heimische Wirtschaft sowie als Imagegewinn für die Stadt Donauwörth fungieren. Die Strahlkraft einer solchen Veranstaltung wird auch weit über die eigentliche Veranstaltungszeit hinaus spürbar sein.

Insgesamt stellt die Entscheidung für Donauwörth als Austragungsort der Landesgartenschau 2028 einen wichtigen Schritt in der Stadtentwicklung dar und bietet zahlreiche Chancen für die Bürger und die Region.

Quellen: Zeit Online, Donau-Ries Aktuell, Augsburger Allgemeine.

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